„Es ist schwierig die Kernkraft zu rechtfertigen, wirklich schwierig.“ Dieser Satz stammt nicht von einem Vorkämpfer gegen die Atomkraft. Nein, er stammt vom Chef des Elektrizitätskonzerns „General Electric“ (GE). GE ist einer der größten Stromkonzerne weltweit, der in der Vergangenheit reichlich an Atomkraftwerken verdient hat Strom aus Atomkraft zu teuer für General Electric. Der Konzern ist noch immer der große Ausrüster von Atomkraftwerken, plant aber einen radikalen Kurswechsel und setzt jetzt auf eine Mischung aus Wind-, Gas- und Solarstrom.
Leider hat sich das noch nicht bis zu den Verfassern österreichischer Schulbücher herumgesprochen. Dort wird nämlich teilweise unverblümt Atomwerbung betrieben. An einer niederösterreichischen HTL etwa wird das Werk „Enerige- und Klimatechnik“ von Heinz Gabernig verwendet. Darin heißt es zur Atompolitik, „dass Kernkraftwerke im störungsfreien Normalbetrieb zusammen mit den Wasserkraftwerken zu den umweltfreundlichsten Kraftwerken zählen“.
Nicht erst seit Fukushima sind die Risiken bekannt, man denke etwa an Tschernobyl, wo es 1986 zum Super-GAU kam. Umso verwunderlicher ist es, dass das Schulbuch nicht aus grauer Vorzeit, sondern aus dem Jahr 1995 stammt und die vorliegende Ausgabe erst 2000 gedruckt wurde. Konsequenz: Ich habe in einer parlamentarischen Anfrage eine Erklärung von Unterrichtsministerin Claudia Schmied dazu verlangt und sie aufgefordert, die Liste approbierter Schulbücher zu durchforsten.
Nun ist die Anfragebeantwortung eingetroffen:
Schmied versichert, dass dem Schulbuch „Energie- und Klimatechnik“ von Heinz Gabernig für das kommende Schuljahr eine Beilage mit den aktuellen Zahlen und Entwicklungen beigefügt wird und das in einer Neuauflage die von mir kritisierten Textpassagen bzw. Kapitel (Reaktorunfälle, Kontamination, Energiebedarf, fossile Brennstoffen und regenerativen Energieformen) bearbeitet und umformuliert werden.
Das Kapitel „Erneuerbare Energien“ wird in der Neuauflage erweitert angeboten: So werden neue Konzepte bzw. Technologien, wie etwa Aufwindkraftwerke, Fallwindkraftwerke aufgenommen und über den aktuellen Entwicklungsstand ua. in der Brennstofftechnik und Photovoltaik berichtet.
Es ist erfreulich, dass das Ministerium umgehend reagiert hat. Noch besser wäre es natürlich, wenn solche Schulbücher unseren Jugendlichen erst gar nicht zugemutet würden.
Die „Salzburger Nachrichten“ berichten heute über die Anfragebeantwortung durch die Ministerin (Atomkraft „nicht unmittelbar relevant“) und weisen kopfschüttelnd vor allem auf eine Passage hin: „Eine fundierte Ausbildung müsse gewährleisten, dass Schülerinnen und Schüler „auch in einem für Österreich nicht unmittelbar relevanten Thema sattelfest sind“. Das Thema Atomkraft betrifft Österreich also nicht.“
Für die „Grüne Schule“ gilt: „Kein Kind zurücklassen!“
Energieexperten Österreich ist privilegiert. In Deutschland wird 40 des Stroms von Kohlekraftwerken geleistet. Dauerbrenner. Wenn mir jemand erklären kann, wie man dort zukünftig 70 mit zufällig erzeugtem (Wind, Sonnen-)Strom ersetzen will, wäre spitze. Für jedes kW Leistung müssen konventionelle Kraftwerke in Reserve stehen. Wie soll sich das rechnen? Welches wirtschaftlich verantwortliche Unternehmen baut Gaskraftwerke als Lückenbüsser? Wer das bezahlt, ist klar: der Bürger, Industrien wandern nämlich ab, wenn der Strom zu teuer wird. Die Energiegewinnung mit Biogas ist auch eine Schildbürgerstreich: enormer Flächenverbrauch, regelmässige Gewässerverseuchung.
Ein nach dem anderen Solarunternehmen geht dank grüner Subventionspolitik pleite, kleine Mieter zahlen Bauern und Hausbesitzer die Solarsubvention.
In Summe: Planwirtschaft pur. Kein Wunder wenn das gesamte politische Spektrum die religiösen Phantasien einer grünen Partei nachbetet, bei der folgendes geglaubt wird: Deutschland verbraucht Strom im „Gigabytebereich“ (Özdemir), und „im Winter kann man mit Atomstrom nicht heizen“ (Roth). Und über die Energiepolitik entscheidet eine Kommision mit Bischöfen, aber ohne Energiefachleute.
http://www.science-skeptical.de/blog/die-energiewende-ist-schon-gescheitert/006460/
Und natürlich ist Kernkraft die Zukunft, vor allem wenn mal der Flüssigsalzreaktor marktfähig ist. Mit dem produzieren wir dann aus Thorium Strom, Wärme (z.b. zur Meerwasserentsalzung), Dünger, Treibstoff.
http://redux.com/stream/item/2176977/Kirk-Sorensen-Thorium
Nur ein paar Fakten: Die deutsche Regierung (!) und nicht irgendwelche grüne Fundis geht für 2020 von 38,6 Ökostrom aus, für 2030 nennt die Regierung in ihrem neuen Energiekonzept 50
(http://www.bmu.de/erneuerbare_energien/downloads/doc/46202.php).
es wird zurückgerudert Lieber Hr Walser,
auch die 50 (Plan, das ist ein großer Unterschied zu einem Fakt) sind völlig illusorisch. Versprochen.
Ich habe selber Hermann Scheer und seine Visionen mehrmals miterlebt, und geglaubt. „100 Erneuerbare sind möglich in 25 Jahren…“ Belegen hat er es ja nie müssen.
Jetzt glaube ich Ingenieuren, Physikern und Angestellten in Kraftwerken in div. Blogs, die verständlich Probleme erläutern (Link oben).
z.b. durch das auf und ab der Kraftwerke , die die schwankende Wind- und Sonnenstromproduktion ausgleichen müssen fahren viele Kraftwerke weit ausserhalb ihrer Idealbedingungen, -> mehr Schadstoffe, was experimentell bestätigt dazu führt, dass insgesamt durch Ökostrom kein CO2 eingespart wird, sondern im Gegenteil der Ausstoß steigt. Zu wesentlich höheren Kosten. (auch Link oben). Die Energiewende ist ein einziger Schuss ins Knie.
man braucht sich nur die informationen zusammensuchen dann kommt man sowieso immer darauf, dass die „allgemeinheit“ bei atomkraftwerken nur draufzahlen kann. man braucht sich nur die KiKK-studie ansehen und kann sich nur auf den kopf greifen…
(link: bit.ly/QG1SvR )
hausaufgabe Schnippi, niemand, wirklich niemand hat die Macht, mit Fakten gegen Gefühle und gegen religiösen Glauben zu gewinnen. Die KIKK Studie scheint mir extrem extrem fragwürdig, zumindest die Schlüsse. Weltweit ist die natürliche Hintergrundstrahlung ziemlich unterschiedlich, dort, wo sie recht hoch ist, ist die Bevölkerung interessanterweise nicht öfter krank, es scheint einen gewissen Trainigseffekt/überkompensation des Körpers im Umgang mit Zellschäden zu geben. Angesichts der Strahlung, die in der Umgebung von deutschen KKW herrscht KANN die gerade mal statistisch signifikante Häufung einfach nicht das bedeuten, was KK Gegener geren hätten.
Aber: kleine Rechercheübung:
1 wieviele Menschen starben in den letzten 30 Jahren / sterben jährlich z.b. durch Wasserkraftwerkshavarien / durch die Folgen der Kohleverstromung?
2 wieviel radioaktive Zerfälle finden im Durchschnitt pro Sekunde im menschlichen Körper statt?