Bis zu einer wirklich gerechten Schule ist es noch ein weiter Weg, denn das ist das Ergebnis jahrzehntelanger schwarzer Reformblockade und roter Untätigkeit: ländliche Regionen sind bildungsmäßig massiv benachteiligt. Über eine von mir dazu eingebrachte parlamentarische Anfrage gibt es heute breite Berichterstattung. So titelt die „Presse“ „Landkinder als unfreiwillige Bildungsverlierer“ und die „Kleine Zeitung“ weiß: „Auf dem Land kommt die Bildung zu kurz“. Auch die „Vorarlberger Nachrichten“ und andere Medien berichten.
Ich gehe von einem konkreten Fall in Vorarlberg aus:
• Der Schüler Arda D. hat in seinem Zeugnis der 4. Klasse Volksschule zweimal „Gut“ und ansonsten „Sehr gut“. Die im Schulwunsch der Eltern erstgereihte Schule teilt mit, dass das Kind voraussichtlich an keinem der beiden öffentlichen Gymnasien im Bezirk aufgenommen werden kann. Den Eltern wird schriftlich nahegelegt, ihre Schulwünsche zu überdenken.
• Im Bezirk Hermagor können gerade einmal 0,8 der SchülerInnen eine AHS-Unterstufe besuchen), im ersten Bezirk in Wien haben sich heuer 94,12 an einer AHS angemeldet. Eine „Elterninitiative Hermagor“ kämpft gegen diesen Missstand und hat inzwischen 1.300 UnterstützerInnen.
• Von der Ministerin möchte ich u.a. wissen, wie die von ihr und vor allem dem Koalitionspartner immer wieder proklamierte „freie Schulwahl“ garantiert werden kann, wenn ein Schüler mit nur zwei „Gut“ in seinem Heimatbezirk keinen Gymnasialplatz bekommt.
• Die Forderung: Statt des Etikettenschwindels der Neuen Mittelschule brauchen wir eine Gemeinsame Schule bis zum 14. Lebensjahr. Ansonsten werden Kinder aus dem ländlichen Raum weiterhin genauso benachteiligt wie Kinder aus bildungsfernen Schichten.
Für die „Grüne Schule“ gilt: „Kein Kind zurücklassen!“