Man kann es historisch nennen: Die Bundesregierung hat heute beschlossen, einen Beitrag zur Erhaltung der Gedenkstätte Auschwitz zu leisten. Die Vorgeschichte ist bekannt: Seit Monaten weisen wir darauf hin, dass Österreich seinen Vepflichtungen nachkommen muss, zuletzt habe ich eine entsprechende Forderung beim Besuch von Präsidentin Prammer bei den Gedenkfeiern im Jänner gestellt („Auschwitz als beständige Mahnung!“). Jetzt kommt die Regierung unserer Forderung endlich nach und bekennt sich zur Verantwortung Österreichs für die Erhaltung dieses zentralen Ortes der Verfolgung und Vernichtung durch die Nationalsozialisten. In einem Schreiben der polnischen Regierung vom Februar 2009 wurden die Regierungschefs von mehr als 20 Staaten um Finanzhilfe zur Sanierung der Gedenkstätte gebeten. Deutschland hat im Dezember der polnischen Stiftung 60 Millionen Euro zugesagt. Andere Länder folgten. Nun ist endlich auch Österreich mit im Boot.

Es ist nun der zweite Baustein der Grünen Forderungen im Zusammenhang mit Auschwitz gesetzt. Nach der in die Wege geleiteten überfälligen Sanierung des Österreich-Pavillons folgt nun die gemeinsame internationale Übernahme der Verantwortung für die Gedenkstätte: Denn wie wir wissen, gehören nicht nur Kirchen und Paläste zu unserem abendländischen Erbe, sondern auch Orte wie das ehemalige Konzentrationslager Auschwitz.