Was haben Fritz Muliar, der ehemalige Obmann des Kameradschaftsbundes Otto Keimel oder die Väter von Kardinal Schönborn und Andreas Khol gemeinsam? Richtig: Sie waren Deserteure.
Ab heute ist in Dornbirn die Ausstellung „Was damals Recht war…“ zu sehen. Untertitel: „Soldaten und Zivilisten vor Gerichten der Wehrmacht“ zu sehen. Das Eröffnungsreferat hält Harald Welzer. Er stellt seine Vortrag unter das Motto „Soldaten – wie das Unvorstellbare zum Normalen wird“.
Ich habe das Thema Deserteure aus der Wehrmacht auf diesem Blog schon mehrfach angesprochen – etwa als mein Freund August Weiß gestorben ist („Widerstandskämpfer und Humanist“).
Viel Spannung verspricht das umfangreiche Begleitprogramm.
Die Wanderausstellung ist ein Projekt der Berliner Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas. Ursprünglich für Deutschland konzipiert, wurde sie vom Verein „Personenkomitee Gerechtigkeit für die Opfer der NS-Militärjustiz“ in Zusammenarbeit mit dem Verein Gedenkdienst für Österreich adaptiert. In Zusammenarbeit mit dem Katholischen Bildungswerk (Karin Bitschnau), der Johann-August-Malin-Gesellschaft (Kurt Greussing) und erinnern.at (Werner Bundschuh) wurde die Ausstellung mit Vorarlberger Beispielen ergänzt.
Eröffnung: Kulturhaus Dornbirn, Rathausplatz 1, 6850 Dornbirn, 19.30 Uhr
Ausstellungsdauer: 30. September bis 30. Oktober 2011
Öffnungszeiten: Montag-Samstag jeweils von 10-17 Uhr, Sonntag von 14-17 Uhr