In einem „Kommentar der anderen“ wird heute im „Standard“ ein zentrales Thema aufgegriffen – nicht nur in schulpolitischer Hinsicht, sondern auch in gesellschaftlicher: Autismus und politische Ignoranz

Die zentrale These: Bei entsprechender Behandlung können zwei Drittel dieser Kinder in das normale Schulsystem integriert werden und die Situation für die übrigen Kinder zumindest so weit gebessert werden, dass sie nicht bei jeder kleinsten Kleinigkeit verzweifeln.

Anlass ist die geplante Delogierung einer sechsköpfigen Familie, weil diese in vorbildlicher Weise einen autistischen 16-Jährigen nicht einfach abschieben, sondern bei sich behalten möchte. Zwei Nachbarinnen ist der Jugendliche aber zu laut, andere Nachbarn widersprechen dem zwar, der Richter gibt ihnen aber recht. Nicht nur weil dieses Urteil laut der Sprecherin der Autistenhilfe, Ruth Renee Kurz, der Bundesverfassung, der Kinderrechts- und der Behindertenkonvention widerspricht: Hie und da schämt man sich für den österreichischen Rechtsstaat!