Das Trauerspiel, das die Regierungsparteien in Sachen Bildungspolitik seit Jahren auf offener Bühne zum Besten geben, geht in die nächste Runde. In der SPÖ schütteln die alten Granden nur noch den Kopf (gemeint ist natürlich ihr eigener) über das, was die Caps, Faymanns usw. in Sachen Schulpolitik so von sich geben (Androsch erbost über Schul-„Eiertanz“ der SPÖ)

Und die ÖVP? Da jagt bildungspolitisch ein undurchdachter und unausgegorener Vorschlag den anderen. Es gilt das Motto: „Ablenken vom Stillstand, so gut es geht!“

Solange die Medien brav mitmachen, gelingt das auch. Zumindest der Anschein von Bewegung wird geweckt. In Wirklichkeit wissen die schwarzen Herrschaften, was zu tun wäre. Sie gehorchen aber den Vorgaben der Parteizentrale: „Alles, nur ja nicht die Gesamtschule!“ Günther Platter dürfte da etwas nicht ganz richtig verstanden haben.

Zur Illustrierung einige Schlagzeilen aus den letzten Monaten:

• Kurz für verpflichtenden Hauptschulabschluss

• Christoph Leitl (ÖVP): Expresslehre für Maturanten nach intensivem Praxisjahr

• Kurz für Trennung des Unterrichts von Kindern mit und ohne deutsche Muttersprache

• Kurz will höhere Strafen für Schulschwänzer

• Kurz hofft auf zweites Pflicht-Kindergartenjahr

• Kurz für „Buddies“ für Migrantenkinder

• Kurz für mehr Ganztagsschulen

Müßig dazuzusagen, dass kein einziger dieser Vorschläge durchdacht war und auch nur ansatzweise weiterverfolgt wurde.

Wir halten bildungspolitisch Kurs! Für die „Grüne Schule“ gilt: „Kein Kind zurücklassen!“