Auf Peter Pilz kommen unterhaltsame Tage zu. Die ÖVP hat ausgerechnet jenen Mann zu ihrem Spitzenkandidaten für die EU-Wahlen nominiert, der von ihm seit Monaten politisch bloßgestellt wird: Ernst Strasser, der versprochen hat, „nie wieder in die Politik“ einsteigen zu wollen.
Das war ein guter Vorsatz, denn Strasser ist einigermaßen kompromitiert. Zu Beginn der schwarz-blauen Ära galt er noch als Vorzeigeliberaler, dann aber machten sich seine niederösterreichischen Wurzeln bemerkbar und er mutierte zum „Stahlhelm“. Heute ist seine Kandidatur als schwarzes Angebot an die Wählerschaft von rechtsaußen zu verstehen.
Die kompromisslose Umfärbung des Polizeiapparats trieb seltsame Blüten und wurde von Peter Pilz auf seinem Blog wochenlang anhand ihm zugespielter Emails dokumentiert. Und eine Fortsetzung folgt: Peter wird eine „Strasser online„-Serie starten und dokumentieren, „wie das Innenministerium im Interesse der ÖVP an den Rand des Abgrunds gewirtschaftet worden ist“. Für politische Unterhaltung ist also gesorgt.
Übrigens: Die Vorarlberger Grünen senden ganz andere Signale aus als die Bundesschwarzen. Mit Vahide Aydin hat erstmals in der Vorarlberger Geschichte eine Frau migrantischer Herkunft Chancen auf den Einzug in den Landtag. Vahide hat am Samstag auf der Delegiertenversammlung eine begeisternde Rede gehalten und viel Zustimmung bekommen. Wir setzen mit ihrer Kandidatur auf Platz 5 der Landesliste ein Zeichen für Dialog und Integration.
Und so setzt halt jede Partei ihre Botschaften an die Wählerschaft!
Ist das die Botschaft der Grünen an die Wählerschaft? Ausgerechnet jene Partei, welche die Selektion des menschlichen Lebens bereits im Uterus stattfinden lässt und dafür, laut Eva Glawischnig, auch noch Steuergeld fordert, (Abtreibung auf Krankenschein) fühlt sich berufen, nach der Pleite mit Platter-Watch nun auch mit „Strasser online“ herum zu dilettieren.
Herr Dr. Walser, Ihnen und dem Herrn Pilz wird es sicher auch in Zukunft gelingen, mein Niveau nicht nur zu halten, sondern es sogar noch zu unterschreiten.
dr tüpflar
„Auf Peter Pilz kommen unterhaltsame Tage zu.“
Auf die Wähler auch, denn Peter Pilz ist ja immer recht unterhaltsam, mehr aber auch schon nicht!
Quotenzwang der Grünen Wichtiger wäre wohl, daß ein kompetenter Mensch hinter dem Namen stehen würde.
Strasser ist ein kein Angebot an rechts Ernst Strasser ist sicher kein Angebot an rechts (Sie nennen das ja Rechtsaußen). Er ist als NÖ-Schwarzer ein Apparatschik der ganz alten Schule. Der hasst die FPÖ nicht weniger als Sie, Herr Dr. Walser, weil niemand außer Schwarzen und notfalls Roten an die Futtertröge darf.
meinem verständnis nach meinte harald walser ein angebot an rechte wählerschichten – ein angebot an eine rechte partei würde in meinen augen wenig sinn ergeben?!
Es ist immer wieder erstaunlich mit welchen Themen Ihre Partei versucht eine Existenzberechtigung zu beanspruchen.
Sie sind weder links, noch rechts oder in der Mitte…. Sie sind einfach prinzipiell dagegen (wogegen auch immer, der Windsack richtet sich nach der Windrichtung)
Windsack Ja eh.
Weil alle Parteien Migrant/innen in die Parlamente bringen, tun wir das nun halt auch.
Weil alle Parteien einen Graf als dritten Nationalratspräsidenten verhindern wollen, machen wir halt auch mit.
Weil alle so konsequent für die Energiewende arbeiten, machen wir aus unserem Windsack halt auch ein Windrad.
Weil alle die Bildungsreform vorantrieben, hat Harald jetzt halt für die Grünen auch noch ein modernes Bildungsprogramm in Arbeit und Diskussion.
So sind wir halt, wir Grüne, seit fünfundzwanzig Jahren, immer schön vorsichtig ein paar Schritte hinter dem Trend unterwegs.