11. September 2014

Schulverwaltung ohne Parteipolitik!

2014-09-11T11:10:00+02:0011.09.14, 11:10 |Kategorien: Unkategorisiert|Tags: , , |

Schon das Bildungsvolksbegehren forderte eine politisch unabhängige Schulverwaltung. Der Widerstand war damals aber offenkundig wieder einmal zu stark. Der Fall des FPÖ-Kandidaten für das Amt des Vize-Stadtschulratspräsidenten Maximilian Krauss („Maxi allein im Land, wo ausländische Sprachen gesprochen werden“) hat nun zu grundsätzlichen Überlegungen geführt.

Auf die Gefahren eines zu starken Einflusses der Parteipolitik habe ich auf diesem Blog schon hingewiesen („Blockwarte an die Schulen?“), ebenso auf meine grundsätzliche Forderung: „Schulverwaltung entpolitisieren!“.

Das Gegenteil davon haben SPÖ und ÖVP heute im Morgenjournal vorgeschlagen: Sie wollen nicht nur den Vize-Prösidenten abschaffen (was löblich ist und von mir schon lange gefordert wurde), sondern wie in Tirol und Vorarlberg gleich auch den Präsidenten-Posten. Die Agenden sollen von den jeweiligen Landesschulräten übernommen werden.

Rot und Schwarz wohl noch nicht verstanden, was Entpolitisierung der Verwaltung bedeutet: Nicht die Landespolitik soll die Schulverwaltung übernehmen, sondern unabhängige Direktorinnen und Direktoren, die nicht an der kurzen Leine der Parteien hängen. Wenn die Agenden der jetzigen Präsidenten von Regierungsmitgliedern wahrgenommen werden, stehen die Schulen noch unmittelbarer unter der Fuchtel der Parteipolitik als jetzt.

Die Einführung von Bildungsdirektionen in allen Bundesländern ist überfällig: An der Spitze der Verwaltung benötigen wir Fachleute, die eine moderne, von parteipolitischer Einflussnahme unabhängige Schulverwaltung garantieren.

Der Fall Krauss hat auf dramatische Weise gezeigt, was herauskommt, wenn die einzige Qualifikation einer Person in der Parteizugehörigkeit bestehe. Die Praxis, Parteimitglieder mit gut bezahlten Versorgungsposten auszustatten, ist sofort zu beenden. Ich erwarte also, dass die Regierungsparteien hier ehestmöglich initiativ werden und unseren Anträgen ohne Wenn und Aber zustimmen. Für einen Ausbau der politischen Kontrolle über die Schulen stehen wir nicht zur Verfügung. Ich habe überigen auch auf die im Parlament notwendige 2/3-Mehrheit verwisen.

Es geht in der Schule übrigens nicht um Posten. Für die „Grüne Schule“ gilt daher: „Kein Kind zurücklassen!“

23. August 2014

Staatsbürgerschaft für Absurdistan?

2014-08-23T10:12:00+02:0023.08.14, 10:12 |Kategorien: Unkategorisiert|

Man kann es fast glauben. Man will es vor allem nicht glauben. Für den „Standard“ habe ich heute einen „Kommentar der anderen“ zum Thema „Staatsbürgerschaft für Absurdistan?“ geschrieben.

Zentrale Botschaft: Einige Österreicher wollen deutscher sein als die Deutschen. Das ist nicht unbedingt neu. Hatten wir schon – und das nicht nur 1938 und davor.

Dass in unserem Land allerdings diplomierte Germanisten und Oberstufenlehrerinnen und Oberstufenlehrer an Gymnasien Deutschkenntnisse nachweisen müssen, um den österreichischen Pass zu bekommen, hat eine neue Qualität der Schikane. Mehr dazu unter dem angegebenen Link.

6. April 2014

FPÖ-Problem ist ihr Rassistenkonglomerat!

2014-04-06T13:57:00+02:0006.04.14, 13:57 |Kategorien: Unkategorisiert|

Nach jedem einschlägigen Vorfall das Personal auszutauschen, reicht nicht aus. Zu tief sind die Verstrickungen der FPÖ in ein rassistisches und rechtsextremes Umfeld. Ein Parteiobmann, der selbst den rechtsextremen „Kühnen-Gruß“ verwendet, tut sich zudem naturgemäß schwer damit, in seiner Partei klare Grenzen zu Rechtsaußen zu ziehen.

In der FPÖ gibt es in immer kürzeren Abständen immer wieder rechtsextreme Vorfälle rund um Parteiführer Heinz-Christian Strache und andere Kameradinnen und Kameraden. Das Problem der FPÖ ist nicht auf Andreas Mölzer zu begrenzen. In der Partei wurde die eigene NS-Geschichte nie aufgearbeitet und es gibt bis heute ein regelrechtes Rassistenkonglomerat, aus dem immer wieder rechte Rülpser zu vernehmen sind.

Ich erinnere etwa an freiheitliche Mitglieder in rechtsextremen Burschenschaften wie der „Olympia“ oder die fortwährende Infragestellung des NS-Verbotsgesetzes durch mehrere Abgeordnete bis hinauf zum 3. Nationalratspräsidenten Norbert Hofer (Norbert Hofer oder „Wie braun ist kornblumenblau?“): Immer bringen die Freiheitlichen Österreich auch international in Verruf, wenn sie es wie beim FPÖ-Akademikerball und anderen Anlässen zum Tummelplatz für Europas Rechtsextremisten machen (Gewaltfrage, FPÖ und Hofburg!). Die rassistischen Ausfälle gegen Fußballnationalspieler David Alaba sind da nur eine öffentlich gewordene Spitze eines braun eingefärbten Eisberges!

Natürlich ist Mölzer als Spitzenkandidat nicht haltbar und wird wohl in Kürze ausgetauscht. Glaubwürdig sind FPÖ und Strache aber nur, wenn nicht nur nach jedem Vorfall Extremisten aus dem politischen Verkehr gezogen werden, sondern auch in der Partei selbst der braune Schutt beseitigt wird. Falls Unklarheiten bestehen sollten, was da zu tun ist, bieten die Grünen dabei gerne Hilfe an. Zur Vorbereitung als erster Schritt: ein intensives Studium der Website von „Stoppt die Rechten“.

Wofür ich stehe?

Ich stehe für soziale Gerechtigkeit, bessere Schulen, Klimaschutz, Antirassismus, Integration, Grundrechte und Tierschutz.

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Meine Arbeit

Hier veröffentliche politische Kommentare. Sie erfahren auch alles über meine Arbeit aus meiner Zeit im Nationalrat (2008-2017): Reden, Anträge und Ausschussarbeit.


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