Thomas Chorherr war langjähriger Chefredakteur und Herausgeber der „Presse“. Fallweise schreibt er noch immer Kommentare. Heute unter dem Titel „Merk’s Wien: Absurdistan – oder was?“. Darin berichtet er über eine Buchpräsentation – an der ich übrigens auch teilgenommen habe – des Wiener Korrespondenten der „Neuen Zürcher Zeitung“ Charles E. Ritterband: „Dem Österreichischen auf der Spur“

Chorherr bringt weitere Beispiele. Unter anderem bin auch ich Opfer seiner Attacken: „Der grüne „Bildungs“-Sprecher Harald Walser ist gegen Kreuze an den Wänden in den Schulen, weil das Christentum heidnischen Ursprungs sei.“ Der Bildungsbürger Chorherr scheint Schwierigkeiten mit dem Lesen zu haben. Ich habe in meiner Presseaussendung geschrieben: „Die Wurzeln Europas sind aber vielfältig, man denke etwa an die vorchristliche griechische Philosophie, das Römische Recht und den jüdischen Monotheismus.“ Der Begriff „Heide“ diente Christen als Unterscheidungsmerkmal der aus dem Judentum bekehrten Christen von den nicht-jüdischen Christen. Herr Chorherr weiß das natürlich. Und er weiß auch: Nicht jede Verkürzung führt zu Klarheit.