Durch den Versuch der Stadtgewaltigen, mich von dieser Diskussion auszuschließen, hat es leider schon im Vorfeld der Veranstaltung einigen Wirbel gegeben: Aufregung um Podiumsdiskussion.
Doch zum Wesentlichen: Im Rahmen der „Wiener Festwochen“ gibt es ein umfangreiches Programm zum Thema „Hotel Metropole. Der Erinnerung eine Zukunft geben“. Morgen nehme ich am Morzinplatz an einer spannenden Diskussion über die heimische Gedenkkultur teil: „Was sie unterließ, haben wir getan.“
Zum Hintergrund: Bereits 1949 hatte der KZ-Verband ein Denkmal für die Nazi-Opfer am Morzinplatz gefordert und dieses – nachdem zwei Jahre lang nichts geschehen war – „ohne Bewilligung der Obrigkeit“ provisorisch selbst aufgestellt. 1968 wurde es versetzt und 1985 schließlich durch das bis heute bestehende Denkmal ersetzt. Gedacht wird den aus politischen und „rassischen“ Gründen Verfolgten. Seit Jahren wird auch darum gekämpft, auch den homosexuellen und transgender Opfern zu gedenken.
In der Podiumsdiskussion geht es aber nicht nur um dieses Erinnern am Morzinplatz, sondern auch ganz generell um antifaschistisches Gedenken und den kritischen Umgang mit problematischen Denkmälern.
Im Rahmen der Veranstaltung wird eine Gedenkfeier für einen nie errichteten Obelisken abgehalten. Um zahlreiches Erscheinen in angemessen festlicher Kleidung wird gebeten.
Samstag, 13. Juni, 15.00 Uhr
Into the City Centrale, Morzinplatz 1
Podiumsdiskussion mit: Ruth Beckermann (Regisseurin), Winfried Garscha (Historiker), Marty Huber (Aktivistin), Harald Walser (Politiker) und Florian Wenninger (Zeithistoriker), konzipiert und moderiert von Luisa Ziaja
Die Veranstaltung wird musikalisch begleitet von den Gegenstimmen unter der Leitung von Stefan Foidl.
Ich würde mich über Ihre Teilnahme freuen!