Das hat sich der wackere Josef Cap („Verbindungsmann zu den Blauen“) wirklich verdient. Seine Anbiederungen an Rechtsaußen im österreichischen Parlament verhalfen ihm zu zweifelhaften Auszeichnungen in „News“ und „Falter“.

„Zero: Josef Cap, unverständlich

Die FPÖ lädt einen extrem rechten Professor zu einer Veranstaltung ins Parlament. Und wie kommentiert das SPÖ-Klubchef Josef Cap? Das Ganze liege in der Verantwortung der FPÖ, die SPÖ habe damit nichts zu tun. Und überhaupt sei er über die Veranstaltung nicht informiert. Cap sorgt als Verbindungsmann zu den Blauen dafür, dass sich die SPÖ Optionen nach rechts offenhält. Aber das darf keine Ausrede für Toleranz am falschen Platz sein. Es gibt Grenzen.“ News, 17/09, vom 23. 4. 2009.

Und der gute Josef kriegt- wie erwähnt – gleich doppelt auf die Mütze:

„Dolm der Woche: Josef Cap

Der SPÖ-Klubchef tut sich mit Kritik an der FPÖ und Martin Graf schwer. Das Outing von SPÖ-Klubobmann Josef Cap, ein Fan der ländlichen Blasmusik und von Sepp Forcher zu sein, wie er in einem Interview mit dem Standard sagte, war für einen Dolm der Woche noch zu wenig.

Weil Cap anscheinend eine Nase dafür hat, dass man diese begehrte Falter-Trophäe mit Umtatamusik alleine nicht gewinnen kann, legte er in Sachen Martin Graf gleich nach: Dass der FPÖ-Politiker und Dritte Nationalratspräsident Walter Marinovic für ein Referat ins Parlament lud, obwohl dieser laut Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes „kaum Berührungsängste zum deutschen Nationalsozialismus“ habe, entlockt Cap kein Wort der Kritik. Dieser rechte Aufmarsch im Parlament sei nur Thema der FPÖ. Da streichelt sich einer wohl schon den Koalitionspartner in spe weich.“ Falter, 17/09, vom 22. 4. 2009.

Übrigens: Ich bekomme in „News“ eine schmeichelhafte Auszeichnung. Bin schon gespannt, was meine „rechten Blogfreunde“ dazu schreiben:

„Hero – Harald Walser, deutlich

Der grüne Mandatar Harald Walser setzte ein klares Zeichen gegen umstrittene Gäste einer Buchpräsentation im Hohen Haus. Er erschien in einem T-Shirt mit der Aufschrift „Eure Schande heißt Martin Graf“ und ließ sich dafür von Besuchern aus dem rechten Wählerlager anpöbeln. FPÖ-Nationalratspräsident Graf war Mitorganisator der Veranstaltung. Walser wies auf dessen rechte Gesinnung hin, andere schwiegen.“