Das möchte ich niemandem vorenthalten. Die „Presse“ widmet mir ein von Christoph Schwarz und Theresa Aigner gestaltetes Porträt: „Ein karenzierter Schuldirektor als ewiger Störenfried

Machen Sie sich selbst ein Bild. Man kann es immer so oder so interpretieren, was da zu lesen ist, ich nehme es als Kompliment: „Der grüne Bildungssprecher Harald Walser liebt das laute Auftreten. Er formuliert gerne scharf, Polemik ist ihm nicht fremd. Die heimische Schulpolitik hat einen wie ihn verdient.“

Ich glaube übrigens nicht, dass mir die Rolle als Oppositionspolitiker „am meisten“ liegt. Ich habe als Schuldirektor oder Obmann des SC Rheindorf Altach das Gestaltende immer bevorzugt. Aber wenn etwas falsch läuft, dann ist die durchaus laut vorgebrachte Kritik von großer Bedeutung. In einer Demokratie braucht es engagierte OppositionspolitikerInnen.

Ja, man muss „laut auftreten“, ja man muss in dieser stillstehenden Bildungslandschaft „Störenfried“ sein und die Verantwortlichen „nerven“. Schließlich geht es um nicht mehr oder weniger als die Chancen unserer Kinder und Enkel. Es geht um die Zukunft Österreichs.

Und eine kleine Korrektur sei gestattet: Meine Hauptkritik an der Neuen Mittelschule lautet nicht, dass „die Lehrer fehlen“. Das ist auch ein Problem. Die NMS hat die Situation an vielen Schulen auch durchaus verbessert. Das zentrale Problem aber – die viel zu frühe Trennung der Kinder mit neuneinhalb Jahren – bleibt bestehen. Daher ist die Neue Mittelschule ein Etikettenschwindel: Türschild „Hauptschule“ ab, Türschild „Neue Mittelschule“ rauf. Oder, wie es ÖVP-Bildungssprecher Werner Amon ausgedrückt hat: „Die Neue Mittelschule kommt, das Gymnasium bleibt.“

Und für die „Grüne Schule“ gilt daher das Motto: „Kein Kind zurücklassen!“