Lehrerbashing ist „in“. Kaum jemand hierzulande (sofern nicht selbst betroffen) hat Verständnis dafür, dass sich eine Berufsgruppe dagegen wehrt, unentgeltlich zehn Prozent mehr zu arbeiten. Vizekanzler und Finanzminister Josef Pröll bezeichnet das Ganze in einem „Kurier“-Interview gar als „Zwutschkerlproblem“.
Kleine Anzeichen einer anderen Sicht auf die Dinge gibt es bei unserem nördlichen Nachbarn. Zumindest im Kabarett! Hagen Rether nimmt eine Haltung ein, die hierzulande inzwischen fast völlig aus der Mode gekommen ist: Er hat Verständnis für die Situation der LehrerInnen: Neues aus der Anstalt. Danke für den Tipp an einem Blog-Besucher aus Hollabrunn.
Übrigens: Natürlich brauchen wir Reformen in unserem Bildungssystem, natürlich darf es nicht so weitergehen mit der Blockadepolitik der GÖD und natürlich schadet diese sture Haltung dem Ansehen aller LehrerInnen in der Öffentlichkeit. Aber die gewerkschaftlichen Reformverweigerer sind nicht gleichzusetzen mit der Lehrerschaft. Frau Ministerin Schmied wäre gut beraten, ihre Ankündigungen zurückzunehmen und den Dialog zu suchen mit den Reformkräften. Sprechen wir doch über Ganztagsschulen, Individualisierung des Unterrichts, alternative Unterrichtsformen, die gemeinsame Schule für alle Kinder im Alter von 6 bis 14 Jahren.
… sowie über Investitionen in Schul-Arbeitsplätze, damit die Lehrkräfte, wie andere Dienstleister auch, endlich ihre ganze Arbeitszeit dort verbringen (können), wo die Kunden sind.
Ratequiz Sie dürfen drei Mal raten, WARUM die LehrerInnen-Arbeitsplätze in den Schulen so aussehen WIE sie aussehen.
Erraten Sie es nicht oder aber verweigern Sie sich meinem Ratequiz, so werde ich Sie aufklären!
!!!! Es wäre so einfach gewesen, Dr. Greussing: Weil alle bisherigen gewerkschaftlichen Initiativen zur besseren Ausstattung der LehrerInnenarbeitsplätze nur halbherzige Alibiveranstaltungen waren und in Wahrheit kaum ein(e) Lehrer(in) ehrliches Interesse daran hat, die ominöse, schlecht beleumundete „Vor-/Nachbereitungszeit“ mehr oder weniger „arbeitend“ in den Schulen zu verbringen, wo doch ein Großteil dieser Zeit im Freibad, auf dem Fahrrad, in den Bergen und auf der Schipiste bedeutend lustbringender verbracht werden kann!
Das ist jetzt aber KEIN LehrerInnen-Bashing (mit dem es Dr. Walser als Vorwurf gelegentlich reichlich überzieht), sondern eine ganz nüchterne Tatsachenfeststellung, die sich mir aus eigener Erfahrung im kritischen Gespräch mit LehrerInnen meines Bekanntenkreises ergeben hat!
p.s.: Las unlängst im Internet, dass Pilz, Schwaighofer, Holub und Rauch am Rande des „Erweiterten Bundesvorstandes“ in Salzburg ein Komplott gegen Glawischnig und Sburny schmiedeten, um Voggenhuber doch noch auf die EU-Liste zu bringen! Zum intriganten, sich in Grabenkämpfen ergehenden derzeitigen Zustand der Grünen passt diese Meldung jedenfalls wie die sprichwörtliche Faust auf´s Auge – wissen SIE, Dr. Walser, da genaueres?, da der unaufrichtige Rauch (so erscheint er mir jedenfalls, und zwar nicht nur in diesem Zusammenhang!) diese Meldung ja dementiert, obwohl Sburny sie wiederum (indirekt) bestätigt, indem sie im „Standard“ meinte: „Es steht jedem frei, das nochmals zu thematisieren. Die Kandidatenliste ist bis April noch nicht geschlossen“.
Sind im Hintergrund gar auch Sie, Dr. Walser, an dieser hinterhältigen Verschwörung beteiligt??!! ES WÄRE AUFKLÄRUNG IN DIESER SACHE ANGEZEIGT!!
In’s selbe Horn bläst CC http://diepresse.com/home/meinung/stadtplan/458990/index.do
Und Pilz http://peterpilz.at/
ein uter beitrag
Ratequiz @ Gsi
Natürlich, die LehrerInnen wollen in Wirklichkeit schlechte Arbeitsplätze und -bedingungen – sensationelle Argumentationslinie!
Mir fehlte vielleicht noch ihr (investigativer) Hinweis, dass die LehrerInnen die Kinder absichtlich schlecht unterrichten und ihnen negative Noten geben um dann ihre im Übermaß genossene Freizeit mit Nachhilfestunden gewinnbringend nutzen können – sieht man ja, dass die LehrerInnen dauernd die teuersten Autos fahren und immer in irgendwelchen Luxustempeln urlauben – kostet ja alles Geld, oder?!
und ….
ein bisschen mies (man könnte das „m“ gerne auch gegen ein „f“ austauschen) finde ich das so lässig nebenbei erledigte Anspucken von Johannes Rauch. Abgesehen davon, dass er nicht der einzige ist, der diese G’schicht nicht ernst nimmt (bei P. Pilz nachlesen), hat gerade Johannes Racuh einen sehr niveauvollen und immer lesenswerten Blog.
??!! Glauben Sie allen Ernstes, die LehrerInnen sind besonders scharf darauf, ihre volle Wochenarbeitszeit in der Schule zu verbringen?! Wären sie das nämlich tatsächlich, so hätte deren Gewerkschaft bessere LehrerInnen-Arbeitsplätze (mit entsprechender räumlicher und technischer Ausstattung) längst ganz oben auf der Prioritätenliste (davon hört und liest man aber so gut wie nichts)!! Sie kennen offensichtlich die LehrerInnen nicht – ich habe in meiner Nachbarschaft (Bregenz, Achsiedlung) zwei AHS-Lehrer, mit denen ich gut bekannt bin. Nach dem zweiten, dritten Bierchen gaben die schon offen zu, dass sie ihrer „Heimarbeitsverpflichtung“ bei weitem nicht in vollem Umfange nachkommen (müssen/wollen) und das auch keinesfalls unüblich ist in ihrer Zunft!
p.s.: Ich habe J. Rauch nicht „angespuckt“, sondern nur meinen Eindruck geschildert, dass er nicht immer aufrichtig und ehrlich ist (o.k., welcher Politiker ist das schon?). Und dass der oberintrigante Peter Pilz natürlich „offiziell“ abstreitet, ein gegen die grüne Parteispitze gerichtetes „Komplott“ zur Reanimierung des von Glawischnig&Co ins politische Grab beförderten J. Voggenhuber zu schmieden versuchte, ist doch wirklich nicht weiter verwunderlich. Die von mir zitierten entsprechenden Äußerungen von Frau Sburny sind aber jedenfalls eindeutig und vielsagend!!
!!?? Tja, wenn Ihre Informationen sich auf im Alkoholschwange gemachte Ausagen zweier AHS-Lehrer stützen … dann MUSS das ja stimmen.
Wenn ich mir dagegen die Kommentare auf Standard.at u.ä. (bitte nicht Krone oder so) anschaue, dann ergibt sich aber schon ein anderes Bild. Und dann vielleicht einmal einen Besuch auf http://www.oeli-ug.at (unabhängige Gewerkschaft) machen, das dritte Bier nicht gleich austrinken, ein bisserl lesen und draufkommen, dass die achsiedelnden Lehrer vielleicht doch nicht ganz so repräsentativ sind …
??!! Was haben Sie gegen „achsiedelnde“ Lehrer, die gerne mal ein Bierchen (gerne auch zwei, drei) trinken?! Wie sollen die sonst ihren Lehrerjob und ihr soziales Wohnumfeld ertragen?