Die jetzige Krise macht es überdeutlich sichtbar: Östrreichs ist im Energiebereich von Importen abhängig und jederzeit leicht erpressbar. Etwa eine Million und somit ein Drittel aller Haushalte heizen mit Gas, es folgen Fernwärme, Heizöl und Holz.

Die Forderung nach einer Umstellung der Heizsysteme liegt angesichts der Krise auf der Hand. Was seitens der Politik diskutiert wird, ist aber leider der Bau neuer Pipelines (etwa der Nabucco-Pipeline vom Kaspischen Meer nach Europa). Damit lösen wir unser Versorgungsproblem aber nicht, sondern verlagern es nur. Oder, um es mit Werner Kogler zu sagen, „‚Tausche Putin gegen Ahmadinejad‘ – „Na, Gratulation!„. Wer garantiert, dass nicht in einigen Jahren in der Türkei oder einem anderen Staat, durch den diese Pipeline führt, ebenfalls Probleme auftauchen?

Wir müssen die fossilen Energieträger reduzieren und stärker auf erneuerbare Energie setzen. Der Biomasse-Verband glaubt, dass bei entsprechender Unterstützung durch die Regierung in zehn Jahren etwa eine Million Heizsysteme umgestellt werden könnten. Das soll zudem etwa 80.000 neue Arbeitsplätze schaffen. Das WIFO entgegnet, nur die Hälfte sei realistisch machbar. Wäre doch auch schon etwas!

Es gibt nämlich noch andere Alternativen: Die IG Windkraft hält eine Verdreifachung der Windenergie bis 2020 für machbar. Das sei durch Effizienzsteigerungen schon mit zusätzlichen 500 zu den bestehenden 600 Anlagen möglich und würde etwa zehn Prozent des Strombedarfs decken. Insgesamt könnten bis zu 90 Prozent des heimischen Strombedarf durch erneuerbare Energie gedeckt werden, meint die IG Windkraft. Die EU-Kommission wiederum spricht von bestenfalls 60 Prozent. Schlichter Vorschlag: nicht über Zahlen streiten, sondern die Potenziale auch wirklich ausschöpfen!

Derzeit steigt nämlich der Gasanteil noch immer weiter!