Also sprach Mag. Karl Mayrhofer, die Nummer 4 auf der FPÖ-Liste für die Gemeinderatswahlen in Bludenz.

Soweit, so schlecht und hetzerisch. Das ist Volksverhetzung und ein unverhüllter Aufruf zur Gewalt. Aber, da schau her, es gibt auch eine gute Nachricht: Von solchen Aussagen von Parteimitgliedern distanziert sich – zumindest wenn sie öffentlich werden – sogar die eigene stramm rechte Partei.

Das ganze Zitat von Karl Mayrhofer – es stammt von einem rechtsextremen Blog – aus den heutigen „Vorarlberger Nachrichten“: „Von Museln als Nazi bezeichnet zu werden empfinde ich als Auszeichnung. Dann wissen sie wenigstens zu was man noch fähig sein wird und auch fähig sein muss. Es gibt europaweit nur mehr die Gewaltoption.“

Gegenüber den VN macht Mayrhofer aus seiner Überzeugung keinen Hehl und bestätigt die Aussagen: „Eine Meinung ist zumutbar, ich stehe dazu, dass ich auf dieser Homepage schreibe.“ Und schaltet dann sicherheitshalber sein Handy aus.

Weitere Aussagen des strammen Rechten: „Denn der Islam ist keine normale Religion, sondern eine degenerierte verkommene Ideologie.“ Und: „Es ist den Museln jetzt sehr gut anzuraten ja still zu sein und sich nicht zu mucksen. Wie heißt es so schön. Ist die Kugel aus dem Lauf, hält sie nur der Teufel auf.“

Dass dieser Mann umgehend von der FPÖ-Liste gestrichen und aus einer in Österreich kandidierenden Partei ausgeschlossen werden muss, daran sollte wohl kein Zweifel bestehen! Er hat heute laut Medienberichten seine Kandidatur selbst zurückgezogen. Ich habe übrigens heute eine Sachverhaltsdarstellung an die Staatsanwaltschaft (< file name="Anzeige-Mayrhofer" >) geschickt, weil diese Aussagen meines Erachtens den Tatbestand nach § 3g Verbotsgesetz sowie der Verhetzung nach § 283 StGB und der Herabwürdigung religiöser Lehren nach § 188 StGB erfüllen.