Ein wunderschöner Tag!

Man gestatte mir, dass ich die Europawahlen ein wenig aus der provinziellen Perspektive Vorarlbergs interpretiere.

Wir Grüne haben in Vorarlberg nämlich ein Ergebnis einfahren können, das man bislang nicht für möglich gehalten hat: Vor den noch nicht ausgezählten Wahlkartenstimmen, bei denen wir ja traditionelle meist über ein Prozent zulegen, liegen wir mit 22,8 Prozent und einem Plus von 10 Prozent schon jetzt mit deutlichem Abstand vor der FPÖ und nur relativ knapp hinter der ÖVP auf Platz 2. In meiner Heimatgemeinde Altach haben wir mit über 29 Prozent die ÖVP klar hinter uns gelassen und sind die Nummer 1. Der Hammer: Die zwei größten Städte Dornbirn und Feldkirch sind ebenfalls in Grüner Hand und in insgesamt 14 Vorarlberger Gemeinden sind wir stärkste Kraft! Nicht nur das: Der gesamte Bezirk Feldkirch ist Grün: Wir liegen mit 26,1 Prozent vor der ÖVP (25,7). Nach Auszählung der Wahlkarten ist klar: Auch der Bezirk Dornbirn ist „grün“.

Die Ursachen? Ich glaube, dass Johannes Rauch und unser Landtagsteam in den letzten Jahren konsequente Arbeit geleistet haben. Begriffe wie „Bioland Vorarlberg“ sind inzwischen „Main-Stream“, die Durchsetzung der 365-Euro-Jahreskarte aus der Oppositionsrolle heraus (!), der Einsatz gegen TTIP und Monsanto wurde von vielen umweltbewussten Menschen honoriert. Wenn ich als Bildungssprecher auf Bundesebene auch etwas zu unserem Erfolg beigetragen haben sollte, würde mich das freuen.

Die niedrige Wahlbeteiligung hat uns genutzt, denn es ist uns gelungen, unsere Wählerinnen und Wählerinnen mit klaren Aussagen zu mobilisieren. Schon seit den Anfängen der Anti-AKW-Bewegung werden grüne Themen in Vorarlberg besonders stark diskutiert.

Das Ergebnis jedenfalls gibt uns allen viel Kraft und Mut für die Landtagswahlen im Herbst!