Den Ignoranten in der FPÖ und anderen reformresistenten Organisationen wird auch das egal sein. Die „Presse“ berichtet heute: „Experten empfehlen wegen PISA die Gesamtschule“.

Es ist einfach nicht länger einzusehen, warum wegen einiger starrköpfiger Reformverweigerer bei uns zum Schaden der Kinder stur am Schulsystem des 19. Jahrhunderts festgehalten wird. Mit Deutschland sind wird somit das europäische Schlusslicht und trennen die Kinder inzwischen weltweit (!!) zum frühesten Zeitpunkt. SPÖ und ÖVP haben in den letzten Jahren so viele bildungspolitische Kompromisse gemacht, dass am Ende immer wieder ein Ergebnis feststand: Stillstand!

Deutlich geworden ist das zuletzt an dem von Unterrichtsministerin Claudia Schmied so hoch gepriesenen Modell der „Neuen Mittelschule“ (NMS), die am Grundübel – der zu frühen Trennung unserer Kinder mit neuneinhalb Jahren – nichts änderte. Wir Grüne konnten dem Regierungsmodell zwar noch einige wenige Giftzähne ziehen, die NMS führt uns insgesamt aber in die falsche Richtung („Neue Mittelschule – retten, was zu retten ist!“). Ob nun der ExpertInnenbericht an der Sturheit der Bildungsverantwortlichen etwas ändert, darf beziehungsweise muss bezweifelt werden.

Besonders zu denken gibt den anderen und hoffentlich auch den Wirtschaftstreibenden in unserem Land folgender Befund der ExpertInnen: Die spezifischen Trendanalysen für das Lesen haben gezeigt, dass die Verschlechterung zwischen 2000 und 2009 weitgehend kontinuierlich verläuft, sich also bereits zwischen 2003 und 2006 abgezeichnet hat. Die Leistungsrückgänge sind vorrangig in den unteren Leistungsbereichen festzustellen, sodass gerade die Gruppe der schwächeren Schülerinnen und Schüler fortlaufend größer wird.

Früher einmal hätte das zu einem Aufschrei geführt, heute geht so eine Meldung fast unter.

Für die „Grüne Schule“ gilt: „Kein Kind zurücklassen!“