Im Rahmen einer Pressekonferenz habe ich heute über eine neue Initiative berichtet. Ich bringe eine Petition gegen die Provinzialisierung und den Postenschacher im Schulbereich ein („Finger weg von der Schule, Erwin!“).
Die Gefahr ist real: Letzte Woche habe ich ein Geheimpapier öffentlich gemacht, aus dem die Pläne einiger Landeshauptleute rund um Erwin Pröll zur Neuorganisation des österreichischen Schulwesens hervorgehen. Seither ist klar, dass die Landesfürsten die gesamte Ausführungsgesetzgebung im Schulbereich wollen. Die Fortführung eines noch unverblümteren Postenschachers, z.B. bei der Besetzung von DirektorInnenstellen, wäre garantiert, denn die „Kontrollinstanz“ Bund fiele völlig weg. Das „System Pröll“ würde auch teurer, denn schon jetzt gibt es wegen der stark aufgesplitterten Finanzierungsverpflichtungen, Personalkompetenzen und Verwaltungsebenen keine wirksame Kontrolle über den Einsatz von Steuergeldern. Einen Fleckerlteppich aus neun verschiedenen Schulsystemen kann sich Österreich schlichtweg nicht leisten. Internationale Erfahrungen bestätigen dies. Und eines ist sicher: Niederösterreich ist angesichts der höchsten Verschuldung unter allen Bundesländern und der (nach Kärnten) zweithöchsten Pro-Kopf-Verschuldung nun auch in Sachen Effizienz wahrlich kein Vorbild.
Es geht aber um mehr als „nur“ um Geld. Österreich droht die Provinzialisierung der Bildung. Das Niveau an Österreichs Schulen würde weiter sinken. Hier die näheren Erläuterungen: < file name="Petition_gegen_Provinzialisierung" >
Die UnterzeichnerInnen wehren sich gegen die Provinzialisierung der Schulen durch die Landesfürsten. Wir fordern eine klare Absage an die Pläne, alle Lehrkräfte dem Verantwortungsbereich der Bundesländer zu unterstellen. Österreich braucht nicht neun landesspezifische Schulmodelle. Anklicken und unterzeichnen: „Finger weg von der Schule, Erwin!“