Der FPÖ-Bildungssprecher Walter Rosenkranz hat ja bislang eher „unauffällig“ agiert und sich mit Konzepten sehr diskret zurückgehalten. Reformvorschläge hat er noch immer nicht, aber es beginnt sich etwas zu regen.

An Ministerin Claudia Schmied hat er eine Anfrage gerichtet (< file name="Anfrage_Rosenkranz" >). Er möchte wissen, „welche Schulen hat der NAbg. Dr. Walser in der Steiermark besucht?“ Auch anderes beschäftigt ihn: „War NAbg. Dr. Walser in diese Schulen eingeladen?“ Anlass ist eine Rede von mir im Parlament, in der ich auf positive Beipiele aus dem österreichischen Schulwesen verwiesen habe.

Die Anfragebeantwortung fällt etwas dünn aus (< file name="Anfragebeantwortung" >). Das ist verständlich, weil die Bürokratie glücklicherweise noch nicht so weit ausufert, dass jeder Schulbesuch schriftlich festgehalten an irgendwelche Zentralstellen gemeldet wird. Diese Form eines Überwachungsstaates mag Ziel der FPÖ sein – unsere Vorstellungen gehen in eine andere Richtung.

Aber Herrn Rosenkranz kann geholfen werden! Ein Blick auf diesen Blog und er kann nicht nur seinen bildingspolitischen Horizont erweitern, sondern auch Berichte über einige meiner Schulbesuche entdecken.

Besuche bei alternativpädagogischen Privatschulen wären beispielsweise gerade für Herrn Rosenkranz interessant, sind sie doch das Salz in der pädagogischen Suppe und seit Jahren wichtige Impulsgeber und Ideenlieferanten für das öffentliche Schulsystem. Zudem habe ich Oberösterreich in meiner Rede leider vergessen. Dort wird an zahlreichen Standorten auch im öffentlichen Schulwesen viel von dem umgesetzt, wofür wir mit der „Grünen Schule“ eintreten und von dem die FPÖ noch viel lernen könnte. In Salzburg habe ich mich vor allem mit LehrerInnen getroffen, die Opfer parteipolitischen Postenschachers wurden – ein Feld, indem die FPÖ sicherlich keine Nachhilfe benötigt. Meine Gespräche dort standen freilich unter dem Motto „Parteipolitik raus aus der Schule“.

Damit mir Herr Rosenkranz nicht nachfahren muss, bin ich gerne bereit, ihm von dem, was sich in unseren Klassenzimmern wirklich abspielt, zu erzählen. Ich lade ihn daher zu einem bildungspolitischen Jour-Fixe ein.

Außerdem bin ich gerne bereit, ihn auch anderweitig zu unterstützen. Nachdem Rosenkranz nicht zu den Lehrkräften geht, werde ich mich um einen Termin für ihn bemühen, bei dem sie zu ihm ins Parlament kommen. Sogar bei FPÖ-PolitikerInnen kann eine derartige Konfrontation mit der Wirklichkeit des Schulalltags nämlich durchaus heilsame Wirkung entfalten. Das hat man in Vorarlberg gesehen, wo die FPÖ aufgrund unseres Wirkens auf Grüne Positionen umgeschwenkt ist und nun auch die Gemeinsame Schule der Zehn- bis Vierzehnjährigen fordert. Sollte Rosenkranz mir nicht vertrauen, bin ich daher gerne bereit, zu den Fördereinheiten für ihn auch seine Parteikollegin, die Bildungssprecherin der FP-Vorarlberg, Silvia Benzer, einzuladen.

Und gerade den Blauen möchte ich unser bildungspolitisches Motto ins Stammbuch schreiben: „Kein Kind zurücklassen!“