„Die Leute sprechen auf die Kampagne an, alles tipptopp.“ So schätzt Alexander Segert die derzeitige Kampagne der Vorarlberger FPÖ ein. Und er muss es wissen, ist er doch der Wahlkampfmanager der Blauen. Sein Prinzip: „Wer provoziert, gewinnt, wenn schon nicht Wahlen, so Öffentlichkeit.“ Zufall ist es also nicht, was derzeit die FPÖ in Vorarlberg abliefert. Und die Herrschaften geben damit praktisch offen zu, dass ihr offener Antisemitismus Absicht und keine missgünstige Interpretation ist. Nachzulesen ist das in einem interessanten Artikel im Zürcher Tagesanzeiger: „FPÖ baut auf SVP-Knowhow.“

Interessant ist auch die Sicht des Schweizer Journalisten: „Mit Kampagnen gegen Türken und Asylbewerber können sich die Rechtspopulisten nicht mehr profilieren. Dieses Feld haben auch die Bürgerlichen besetzt. Deshalb gehören antisemitische Untertöne seit einiger Zeit wieder zum Standardrepertoire freiheitlicher Wahlkämpfe.“

Das geht an die ÖVP.

Übrigens: Mit Eggers Satz vom „Exil-Juden aus Amerika“ will Segert nichts zu tun haben: „Egger schreibt sich seine Reden selbst.“ Und dieser problematische Herr („Rattenwerber für FPÖ Vorarlberg“) meint das durchaus als Lob, ist begeistert und findet, dass Egger jetzt „Rückgrat zeigt“.

Das Zauberwort des rechten Werbers heißt im Übrigen KISS: „Keep it simple and stupid.“ Beides ist den Blauen wahrlich gelungen!