Die penible Arbeit von Peter Pilz im Untersuchungsausschuss bestätigt einmal mehr, was ich bereits letzte Woche nachgewiesen habe: Die FPÖ Vorarlberg steckt wesentlich tiefer im Korruptionssumpf, als bislang angenommen wurde (Korruption: Vorarlberger FPÖ im Erklärungsnotstand!).
Neben den fragwürdigen Zahlungen, die von FPÖ-Landesparteisekretär Arno Eccher zu verantworten sind und über deren Gegenleistung bis heute keine Auskunft gegeben worden ist, tauchten heute im Untersuchungsausschuss neue Ungereimtheiten auf.
Die zentralen Fragen lauten: Was hat die FPÖ Vorarlberg mit Gernot Rumpold zu tun? Was weiß Dieter Egger über diese Geldflüsse?
Während die FPÖ mitgeholfen hat, durch überschnelle Privatisierungen das Familiensilber des Staates und damit das Vermögen der Österreicherinnen und Österreicher zu verscherbeln, schwelgten die Funktionäre mit Geld aus dubiosen Quellen im Luxus. Nur drei kleine Beispiele:
10.8.2004: 1.150,- € für „FPÖ Vbg Ausstattung“ mit dem Vermerk: „Gucci – Kohlmarkt, Damenbekleidung, Stiefel, Tuch, Gürtel“
19.2.2004: 3.310,- € für„Ausstattung Service“ mit dem Vermerk: „Dolce & Gabbana“
30.9.2004: 1.163,40 € als „FPÖ Kundengeschenk“mit dem Vermerk: „Rg. aus Udine f. div. Bekleidungen“
Wer aus der FPÖ und speziell aus der FPÖ Vorarlberg wurde von Gernot Rumpold mit Luxusgütern eingedeckt? Was war die Gegenleistung? Landesparteichef Dieter Egger hat großen Erklärungsbedarf.
Die „Partei der Anständigen und Tüchtigen“ war in Wirklichkeit eine „Partei der Nehmer und Abstauber“. Den „kleinen Leuten“ hat man Bescheidenheit vorgespielt, aus fremden Töpfen hat man sich gleichzeitig selbst bedient oder für die eigene Frau Luxusgüter in teuren Nobelboutiquen in Wien oder Udine gekauft.
Und wenn die FPÖ Vorarlberg heute jeden Zusammenhang mit Rumpold von sich weist (FPÖ: Keine Designerkleidung von Rumpold erhalten), stellt sich in Zusammenhang mit Zahlungen bzw. Leistung an die FPÖ einmal mehr die Frage „Wo war die Leistung?“