Sind das zwei Heilsbringer? Der eine hatte kein Problem damit, als rechtskräftig verurteilter Abgeordneter gleichzeitig „Sicherheitssprecher“ seiner Partei zu sein. Der andere gibt sich als Wirtschaftsfachmann – er will raus aus dem Euro und zurück zum Schilling. Frank Stronach, Spitzenkandidat seiner in Gründung befindlichen Partei, meint: „Nur durch eigene Währung in den einzelnen Ländern können wir Wohlstand schaffen“. Das ist zwar wirtschaftspolitischer Unsinn, immerhin aber eine klare Position.

Stefan Bruckbauer, Chefvolkswirt der Bank Austria, hat für den „Standard“ errechnet, was das kosten würde („Mit Frank Stronach zurück zum Schilling?“): „Die rein technischen Kosten der Umstellung könnten rund zwei bis drei Milliarden Euro betragen.“ Das wirklich Problematische aber wären die wirtschaftlichen Folgen, denn – so der Volkswirt – „in Wirklichkeit ging es Österreich noch selten so gut wie heute“.

Stronachs wirtschaftspolitische Idee sind also – vorsichtig formuliert – verworren. Und sonst?

Die Liste seiner Berater und Mitarbeiter liest sich wie das Who is who der österreichischen Chronique scandaleuse: Peter Westenthaler (FPÖ und BZÖ), Karlheinz Grasser (ÖVP und FPÖ), Mathias Reichhold (FPÖ und sonst noch was?) …

Im Sommer war ich übrigens auf einer Tagung in der Schweiz. Ganz in der Nähe lag das Städtchen Zug, wo der Magna-Milliardär Frank Stronach seinen steuersparenden Wohnsitz hat. Stimmig? Aber natürlich, denn Stronachs goldene Maxime ist noch in guter Erinnerung: „Wer das Gold hat, macht die Regeln!“

Glaubt man das alles? Ein Milliardär, der Politiker einkauft wie andere Wurstsemmel? Sich als Heilsbringer offeriert, Wahrheit und Ehrlichkeit allen Ernstes als „Programm“ verkauft und sich gleichzeitig mit äußerst dubiosen Figuren umgibt? Der Gerechtigkeit predigt und sein Geld steuerschonend ins Ausland verschiebt?

Frankie ins Parlament? Lieber nicht. Ichhätte einen anderen Vorschlag: Frankie goes to Hollywood!