Vorarlbergs Landeshauptmann Herbert Sausgruber weist den Weg aus dem Vorarlberger Pisa-Desaster mit einem „Zwei-Punkte-Programm“. Auf der ORF-Homepage liest sich das so: „Sausgruber kündigte an, dass Lesen wieder Volkssport werden müsse. … Eine Änderung der Vorarlberger Bildungspolitik aus Anlass des PISA-Ergebnisses sei nicht notwendig, da die Grundkonzeption richtig sei.“ Wie bitte? Eine richtige Grundkonzeption? Immerhin spricht er von Frühförderung. Unsere Vorarlberger Bildunssprecherin Katharina Wiesflecker hingegen vermag wirklich zu überzeugen. Sie präsentierte heute ein „Fünf-Punkte-Programm“:

1. Ausbau der Sprachförderung im Kindergarten

2. Mehr Beachtung des Schuleingangsbereichs und ein System mit zumindest 1,5 Lehrpersonen-Stellen in den ersten beiden Klassen

3. Ein Masterplan zum Ausbau der Ganztagsschulen und entsprechende Budgetmittel

4. Lesefreude fördern (Lesenächte etc.)

5. Schritte zur Gemeinsamen Schule

Am Mittwoch habe ich bei einem VN-Stammtisch an der Pädagogischen Hochschule in Feldkirch Gelegenheit, über die Ursachen des Pisa-Desasters und diese Punkte mit Landesrat Stemer zu diskutieren. Wir brauchen eine tiefgreifende Bildungsreform und mehr als nur kosmetische Maßnahmen, damit auch wirklich gilt: „Kein Kind zurücklassen!“