Im September 2015 haben sich alle 193 Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen verpflichtet, die sogenannte Nachhaltigkeits-Agenda 2030 mit ihren 17 nachhaltigen Entwicklungszielen (Sustainable Development Goals – SDGs) bis zum Jahr 2030 umzusetzen.
Aus dem Ziel 4 der Agenda: „Bis 2030 für alle Menschen inklusive, chancengerechte und hochwertige Bildung sicherzustellen sowie Möglichkeiten zum lebenslangen Lernen zu fördern.“
Dazu hat sich auch Österreich verpflichtet. Der Satz aus den „Globalen Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen“ harrt auf Verwirklichung: Die Umsetzung dieses Bildungsziels der Agenda muss nämlich bis zum Jahr 2030 abgeschlossen (!) sein.
Wie es damit weltweit und in Östereich ausschaut, wird derzeit erörtert. Der UNESCO-Weltbildungsbericht 2017/2018 mit dem Titel „Verantwortung für Bildung“ ist am 24. Oktober 2017 in Paris präsentiert worden, am 5. Dezember werden die Eckpunkte dieses brisanten Berichts und die Rolle Österreichs in Wien präsentiert.
Dienstag, 5. Dezember 2017 | 17:00 – 20:00 Uhr
BMWFW, Festsaal (3. Stock), Freyung 3, 1010 Wien
Podiumsdiskussion
Verantwortung für Bildung – Verbindlichkeit in der Umsetzung des SDG4. Herausforderungen für Österreich?
- Mag. Andreas Thaller, Generalsekretär BM Bildung
- Dr. Harald Walser, Bildungsexperte und ehem. Schuldirektor des BG Feldkirch (Vlbg.)
- Martin Winkler, Rechnungshof
- Dr.in Claudia Schreiner, BIFIE Salzburg (angefragt)
- Dr.in Barbara Herzog-Punzenberger, Johannes Kepler Universität Linz
- Derai Al Nuaimi, Bundesjugendvertretung, SDG Watch Austria
Moderation: Dr.in Margarita Langthaler, ÖFSE
Wir haben in Österreich großen Handlungsbedarf. Gemeinsam mit Expertinnen und Experten bin ich eingeladen, auf dieser Veranstaltung über unser Bildungssystem in Hinblick auf Chancengerechtigkeit und Qualität zu diskutieren. Wo steht Österreich bei der Umsetzung? Ist das Bildungsziel der Vereinten Nationen bei uns überhaupt angekommen? Vor welchen Herausforderungen stehen wir?
Sehr geehrter Herr Walser!
Ich leite eine Einrichtung, die Kindersozialdienste St. Martin in Klosterneuburg, die Beratung, Diagnostik und Therapie für Kinder, Jugendliche und Eltern anbietet. Einer unserer Schwerpunkte sind Menschen mit besonderen Bedürfnissen, u.a. führe ich eine „Gruppe von „Familien mit einem besonderen Kind“. Das Thema Schule ist da natürlich immer wieder am Tapet. Es gibt in Klosterneuburg auch noch eine Sonderschule, die viele der Kinder dieser Familien besuchen.
Immer wieder wird bei den Eltern die mögliche Abschaffung der Sonderschule (bzw. Zentrum für Inklusion und Sonderpädagogik) thematisiert. Das wäre für viele der Kinder, die dort sind, eine Katastrophe. Sie benötigen das familiäre Klima in wirklichen Kleingruppen, manche zwischen 3 und 7 Kindern, mit zusätzlichem Personal für Pflege, mit einer Ausstattung, die auch immobilen oder hyperaktiven Kindern zugute kommt. Vor allem ist es der ziemlich stressfreie Raum, fern von Pisa-Tests und Leistungsschemata, das diesen Kindern die Möglichkeit gibt, sich weiter zu entwickeln und z.B. auch noch mit 12 Jahren sprechen zu lernen oder mit 13 Jahren sauber zu werden. Dafür braucht es ein individuelles Training, das im Trubel einer „normalen“ Schule niemals möglich wäre.
Weiters erlebe ich in meiner Arbeit tagtäglich wie unter dem scheinheiligen Titel „Inklusion“ schwierige Kinder in Settings untergebracht werden, die zwar billiger kommen, die Kinder aber in ihrer Entwicklung hemmen, sie werden erst recht „behindert“.
Das gilt z.B. für die laufende Reduzierung von gleichermaßen Vorschulklassen und der Möglichkeit der Verlängerung des Kindergartens. Stattdessen werden unreife Kinder als I-Kinder in erste Klassen gesteckt, wo sie viel Unruhe hinein bringen und nicht die richtigen Fördermaßnahmen bekommen. Schließlich muss die Lehrerin ja trotzdem mit den anderen Kindern den üblichen Stoff durchbringen. Bei diesen Kindern kommt dafür entweder das Gefühl auf, sie können eh machen was sie wollen, für sie gilt ja nicht der Lehrplan. Oder sie sind frustriert, weil sie mit den anderen nicht mithalten können.
Daher sind es jetzt konkret diese 2 Punkte, für die einzutreten, ich Sie bitten möchte:
Beibehaltung der Sonderschulen für die Kinder, die sie brauchen und dass diese Schulen ordentlich ausgestattet werden. Seit Jahrzehnten wird hier nichts investiert, unter dem Vorwand, diese Schulen werden ja eh abgeschafft. Und so musste die Sonderschule in Klosterneuburg bereits Klassen im Wohnhaus nebenan unterbringen, der Bewegungsraum musste für weitere Klassenräume aufgegeben werden, der verbleibende Bewegungsraum ist nur über ein Stiegenhaus oder von außen zu erreichen. Oder die Sonderschule in Tulln (die ich auch sehr gut kenne), die keinen Garten oder Hof hat, deren WCs noch aus den 70er Jahren stammen, und die ebenfalls Klassen außer Haus führen muss. Diese Schulen, und damit diese behinderten Kinder werden meiner Meinung nach miserabelst behandelt, und das bei gleichzeitigem großmauligem Gerede von der Gleichberechtigung, der Integration, der Inklusion (der Worte gibt es viele!) der Behinderten (oder – noch einmal nur Worte – Menschen mit besonderen Bedürfnissen).
Und zweitens: die Beibehaltung von Vorschulklassen und der Möglichkeit, Kinder erst später einzuschulen. So kann manchen Kindern ein Schulstart mit Erfolgserlebnissen von Anfang an ermöglicht werden.
Gerne bin ich bereit, meine Überzeugung noch weiter zu erläutern, aber ich will Ihre Zeit nicht allzu sehr strapazieren! 🙂
Mit freundlichen Grüßen,
Barbara Campman
Sehr geehrte Frau Campmann!
Nicht zu vergessen sind aber auch jene Kinder, für die Inklusion der richtige Weg wäre. Es gib so viele Familien, die ihren Kinder nicht die nötige Unterstützung zukommen lassen können oder wollen, weil die Kinder durch einen Wechsel an die Sonderschule aus ihrem sozialen Umfeld gerissen werden würden.
Sehr geehrter Herr Dr. Walser,
nachdem eine Kontaktaufnahme bisher nicht möglich war versuche ich, mein ANliegen auf diese Weise an Sie heranzutragen. Ich darf Sie um Verständnis und Antwort bitten
Sehr geehrter Herr Dr. Walser,
wie Sie dem unten angehängten Schriftverkehr entnehmen können, habe ich
versucht über den Europa-Verlag die Freigabe eines Bildes aus Ihrer Dissertationsschrift
von 1983 zu erwirken. Leider erfolglos.
Daher darf ich mich an Sie wenden – ich darf darauf verweisen, dass wir beide demselben
Jahrgang entstammen. Ich habe nach langer Arbeit in diesem Jahr meineDissertation über
die sog. Österreichische Legion abgeschlossen. Derzeit laufen die Vorbereitungen für die
Veröffentlichung im LIT-Verlag in Münster. Das in Ihrem Buch, S. 146,eingefügte Bild des
Tiroler SA-Führers Hans Glück würde ich gerne zu den üblichen Konditionen bei mir aufnehmen.
Glück hat auch in der Legion eine nicht unbedeutende Rolle gespielt.
Besteht die Möglichkeit, in meinem Sinne verfahren zu können? Sollten Sie selbst nicht über
die Urheberrechter verfügen darf ich SIe bitten, mir den Inhaber mitzuteilen.
Herzlichen Dank für Ihr Verständnis und Ihre Mühe.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Michael E. Holzmann
Gesendet: Freitag, 24. November 2017 um 08:41 Uhr
Von: „Julia Krug“
An: michael.e.holzmann@web.de
Betreff: AW: Ersuchen wegen Freigabe eines Bildes
Lieber Herr Holzmann,
schön, dass Sie einen Verlag zur Veröffentlichung Ihrer Dissertation gefunden haben. Leider kann ich wegen des besagten Bildes nicht weiterhelfen, da wir die Rechte an dem Buch nicht vom Europa Verlag Wien mitübernommen haben. Sprich ich kann Ihnen auch keine Freigabe für einzelne Bilder aus dem Buch erteilen. Um den formal korrekten Weg zu gehen, müssten Sie die Erlaubnis beim Fotografen (oder ggf. dessen Erben, falls er schon verstorben ist) anfragen. Eventuell könnten Sie auch versuchen über den Autor herauszufinden, wie die Rechtesituation an dem Bild ist.
Es tut mir leid, dass wir in dieser Sache nicht mehr für Sie tun können. Aber wir drücken Ihnen die Daumen, dass Sie die Rechtefrage an dem Bild klären können.
Herzliche Grüße,
Julia Krug-Zickgraf
Von: Michael E. Holzmann [mailto:michael.e.holzmann@web.de]
Gesendet: Donnerstag, 23. November 2017 23:45
An: info@europa-verlag.com
Betreff: Ersuchen wegen Freigabe eines Bildes
Sehr geehrte Damen und Herren,
bereits im AUgust d.J. habe ich Ihnen meine Dissertation über die sog. „Österreichische Legion“ angeboten.
Leider habe ich außer einer automatischen EIngangsbestätigung keine weitere Reaktion feststellen können.
Nun habe ich eine andere Bitte. Mittlerweile habe ich einen Autorenverlag mit dem LIT-Verlag in Münster
abgeschlossen. Dort wird meine Arbeit voraussichtlich im kommenden Jahr erscheinen. In meinen Text
möchte ich u.a. ein Bild der Führers der tirolischen SA, Hans Glück, einfügen. In dem vom Europa Verlag
Wien ist im 1983 erschienenen Buch von
Harald Walser: Die illegale NSDAP in Tirol und Vorarlberg 1933-1938
auf Seite 146 ein Bild von H. Glück . Diese Foto möchte ich gerne mit Ihrer Erlaubnis nutzen. Ggf. erforderliche
Kosten bzw. Gebühren wollen Sie mir bitte in Rechnung stellen.
Ich bitte SIe um Prüfung und – hoffentlich positive – ANtwort.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Michael E. Holzmann