In meiner Nachbargemeinde Götzis in Vorarlberg tut sich Unsägliches: Da gibt es beispielsweise „Hitler-Schnaps“ mit Hakenkreuz!
Aber der Reihe nach. Werfen wir einen Blick in das Innenleben der Vorarlberger „Dunkelblauen“, Strache- und Egger-Fans. Schauen wir uns einen Götzner genauer an: Seine politische Einstellung bezeichnet er als „dunkelblau“. Vorarlbergs FPÖ-Boss Dieter Egger hat er auf Facebook unter „Aktivitäten und Interessen“ eingereiht, er vertreibt Potenzmittel sowie „Hitler-Wein“ und „Hitler-Schnaps“.
Roland Marte sieht sich selbst als unauffällig: „Über mich gibt’s nicht viel zu sagen“, schreibt er auf seinem Facebook-Konto. Soll man ihm das abnehmen? Er verlinkt zum stramm rechten und esoterisch angehauchten Kopp-Verlag, sehr häufig zum Hassblog sos.heimat und unterstützt natürlich, weil „dunkelblau“, Aussagen von Strache.
Und er kommt aus Götzis. Da hatten wir vor ihm schon andere auffällige Blaue: den Gernot Egle etwa oder den Thomas Feurstein, die beide für die FPÖ Götzis tätig waren. Feurstein, der Ex-FPÖ-Gemeindepolitiker verband ja seine politischen Interessen mit den geschäftlichen: für die Vorarlberger Blood & Honour-Szene bedruckte er T-Shirts. Marte könnte eine ähnliche Klientel im Auge haben: mit Hitler-Wein und –ziemlich irreführend – „Schnaps vom Führer“ mit Hakenkreuz. Die Potenzmittel passen auch ganz gut dazu. Aber passt der Verkauf und die Werbung auch zum Verbots- bzw. Abzeichengesetz? Das sollten die Behörden klären!
Ist der „Dunkelblaue“ auch Mitglied der FPÖ? Wieder einmal ist der Vorarlberger FPÖ-Führer Dieter Egger gefordert. Aber der hat diesbezüglich eigentlich genug mit sich selbst zu tun („… Kritik und Provokation immer von jüdischer Seite …“)!
Nachtrag (27.9.2012): Die StA hat im November 2011 Ermittlungen gegen Marte eingeleitet und das Ermittlungsverfahren ohne Anklageerhebung im Februar 2012 eingestellt: „Er habe den Verkauf der Flaschen mit Hitler-Etiketten gleich zu Beginn der Ermittlungen eingestellt, hieß es bei der Staatsanwaltschaft.“ (Wiener Zeitung)
Marte vertreibt diesen „Hitler-Wein“ und „Hitler-Schnaps“ inzwischen also nicht mehr. Immerhin!