Ich gestehe: ich bin physisch geschafft. Die gestrige Aktion im Parlament hat heute zahlreiche Folgen gehabt: Anrufe, Mails, persönliche Kontaktaufnahmen … und die Routinearbeit war ja auch noch zu erledigen.
Deshalb konnte ich auf die vielen Blog-Einträge nicht eingehen. Es scheint mir auch duchaus Sinn zu machen, diese einfach so stehen zu lassen. Ich finde es jedenfalls gut, dass sich hier rechte und linke Besucher inhaltlich auseinandersetzen. Schön wäre es, wenn das jeder unter seinem Namen machen würde oder zumindest nur einen und nicht gleich mehrere User-Namen verwenden würde (Dank an Dominik Barteinstein!).
Das Medieninteresse war gewaltig: Der Reigen der Berichterstattung reicht vom Standard – unter anderem mit „Cremers Fotoblog“ – über den „Kurier“ bis zum Bericht über die Veranstaltung mit dem für die verklemmten blau-braunen Männerbündler typischen Titel „Profit, Wellness und Sex sind die neuen Götzen“. Wäre ja ein interessantes Thema!
Mal schauen, ob es gelingt, die inhaltliche Diskussion über den Rechtsextremismus im österreichischen Parlament weiter am Kochen zu halten. Wichtig wäre es vor allem, dass sich die angeblich „staatstragenden Parteien“ in dieser Frage endlich zu ihrer Verantwortung bekennen.
Sehr geehrter Herr Dr. Walser! Es gibt im Strafgesetzbuch den Tatbestand
„Herabsetzung in einer gegen die Menschenwürde verstoßenden Art“.
Spätestens seit Ihrer „T-shirt-Aktion“ (einen MENSCHEN persönlich als „Schande“ zu bezeichnen ist letzklassig) von vorgestern sind Sie ein Fall für den Strafrichter!
Dr. Graf wird seine Menschenwürde hoffentlich zu wahren wissen und Sie bzw. Ihren T-shirt-Auftritt auf der Buchpräsentation ehestbald zur Anzeige bringen – Ihr privater Krieg gegen Dr. Graf hat durch Ihre Besessenheit und durch Ihren wütenden, jedes vernünftige Maß vermissen lassenden Fanatismus mittlerweile eine Dimension angenommen, die mit verträglicher, gesitteter politischer Auseinandersetzung nichts mehr zu tun hat und dringend vor ein Gericht gehört!
Sehr geehrter Herr Dr. Gsi! Ich finde es sehr fair von Ihnen, mich im Voraus über eine bevorstehende Anzeige zu informieren. Herzlichen Dank!
Damit Ihnen Peinlichkeiten wie im anscheinend noch immer nicht abgeschlossenen „Fall Starchl“ erspart bleiben und Sie nicht bei meiner Familie inkognito anrufen müssen, um die Zustelladresse zu erfahren, teile ich Ihnen diese – quasi als Gegenleistung – freiwillig mit: Löwelstraße 12, 1017 Wien.
Sehr geehrter Herr Dr. Walser! Löwelstraße 12 – tolle Innenstadtlage (und gleich neben der SPÖ-Zentrale), GRATULIERE! Gibt es für Parlamentarier, die ihren Hauptwohnsitz nicht in Wien (oder im stadtnahen NÖ) haben und deshalb in Wien eine Wohnung nehmen müssen, eigentlich einen Mietzuschuss des Steuerzahlers??
Das aber nur nebenbei.
Ich finde es schon enttäuschend (und das hat mit Politik bzw. inhaltlichen Positionen des Dr. Graf jetzt gar nichts zu tun), dass Sie ihm offensichtlich jede Menschenwürde absprechen. Ich bitte Sie dringend, in sich zu gehen und sich zu hinterfragen, ob Sie mit dem Spruch auf dem T-shirt nicht zu weit gegangen sind – Danke!
Ein erholsames Wochenende (Sie werden es nötig haben) und freundliche Grüße
Dr. Gsi
das ist aber schwer unkorrekt… …wenn sie „t-shirt“ sagen und nicht ganz brav „T-Hemd“!… Also wirklich“!
Herr Smoke, ich grüße Sie! Sie können von mir aus auch „T-Hemd“ sagen – der Straftatbestand bleibt!
By the way*: Was cashed** Dr. Walser eigentlich je instructed Netblogposting***?
Für Sie als offensichtlich anglophob**** Angetouchtem***** gerne übersetzt:
* Übrigens
** zahlt (in bar)
*** beauftragtem Weltnetz-Tagebucheintrag
**** Feind alles Englischem/Amerikanischem
***** Angehauchtem
Aber, aber, Herr Dr. Gsi! Nicht gleich die Nerven wegwerfen, die „nicht-rechten“ UserInnen (pardon BenutzerInnen) beleidigen und selbst beleidigt sein. Und, by the way, die Adresse ist die offizielle Büro-Adresse. Diese Wohnlage könte sich ein kleiner Abgeordneter nicht leisten.
Hinweis Guten Abend!
In Anbetracht teilweise sehr grenzwertiger Aktionen, die Sie seit Monaten gegen Dr. Graf betreiben, scheinen Sie mir als grüner Bildungssprecher nicht sinnvoll ausgelastet zu sein.
Ich hätte Ihnen da als Parlamentarier einer Partei, die sich einst ja Umweltthemen als vordringlich auf ihre Fahnen geschrieben hat, ein Betätigungsfeld, in das Sie Ihre „linke“ Provilierungssucht sinnvoller kanalisieren könnten: Wie Sie bestimmt wissen, nutzen in Österreich täglich tausende von LKWs Ausweichruten durch Ortschaften, um sich die LKW-Maut zu ersparen. Dies bedauerlicherweise auch in Ortsdurchfahrten, auf denen eigentlich LKW-Fahrverbot gilt. Mangels ausreichender Kontrollen durch die Exekutive, entgehen diese Verkehrssünder aber überwiegend einem gerechtfertigten Bußgeld. Es haben sich nun in verschiedenen Gemeinden zur „Notwehr“ Bürger zusammengetan (ich bin einer davon), die diesem Treiben in Eigenregie ein Ende setzen wollen, indem sie diese LKWs (mit Foto) protokollieren und bei den BHs zur Anzeige bringen. Bedauerlicherweise werden diese Anzeigen aber mit dem Hinweis auf den Datenschutz nicht angenommen bzw. weiterverfolgt. Es schützt (auch) hier der Datenschutz „Täter“ und das kann es meiner Ansicht nach nicht sein. Lässt sich diese Sache nicht einmal im Parlament zur Sprache bringen bzw. könnten die Grünen diesbezüglich nicht aktiv werden?
mfg
DI M. Reiter, Fischamend/NÖ
Sehr geehrter Herr DI Reiter! Das scheint mir allerdings eine spannende Geschichte, der ich mich sehr gerne annehme. Wenn Sie bereit sind, mir die Unterlagen zukommen zu lassen, werde ich dafür sorgen, dass wir von Ministerin Bures eine Antwort zu diesem Fall bekommen und mich für eine Lösung Ihres Problems einsetzen.
Ich hoffe, Sie erlauben mir, dass ich weiterhin gegen Antisemiten und Rechtsextremisten in- und außerhalb des Parlaments auftrete. Ich würde mich allerdings auch nicht davon abhalten lassen.