Meine Kollegin Gabi Moser hat heute eine wichtige Initiative gestartet und die Abschaffung der unzeitgemäßen Steuerbegünstigung für verbrauchsstarke PKW gefordert („Grüner Angriff auf die Spritfresser“). Sie schlägt eine Reform der Zulassungssteuer, der Normverbrauchsabgabe (NoVa) vor, die beim Kauf eines Neuwagens fällig wird.
Der Straßenverkehr ist bekanntlich der größte Energieverbraucher in Österreich und ein volkswirtschaftliches Problem, denn der – größtenteils importierte – Kraftstoff kostet pro Jahr 4,3 Milliarden. Daher ist nicht nachzuvollziehen, dass ausgerechnet die verbrauchsstarken SUVs steuerlich auch noch begünstigt werden. Das Ergebnis: monatlich werden doppelt so viele Groß-SUVs neu zugelassen wie alternativ betriebene PKWs. Laut einer Studie des Umweltbundesamts stoßen Diesel-SUVs auf der Autobahn mehr gesundheitsbelastende Stickoxide aus als 40-Tonnen-LKWs. Interessant ist übrigens, dass die SUVs nicht etwa in ländlichen Gegenden, sondern in den Großstädten „boomen“: Überdurchschnittlich sind die Zulassungen im 22. Bezirk in Wien, in Liesing sowie den Stadtzentren von Graz, Salzburg und Linz.
Gabi schlägt nun vor, sehr sparsame Autos von der NovA gänzlich zu befreien (entspricht bei Diesel-PKW ca. 3 Liter/100km) und ein wirksames Bonus-Malus-System einzuführen sowie den Steuersatz progressiv zu gestalten.
Das Grüne Modell hier zum Nachlesen: < file name="Gegen_Spritfresser" >. Während Kleinstautos mit niedrigem Verbrauch billiger werden,würde der Preis für einen Porsche Cayenne etwa von derzeit rund 140.000 auf mehr als 160.000 Euro steigen.
Billiger Populismus Sie schreiben „Raus aus Öl“ und führen als positives Beispiel einen 3-Liter-DIESEL-Pkw an, wobei sogar der letzte Dorfdepp schon weiß, dass der DIESEL die größte Dreckschleuder auf den Straßen ist – zB http://www.kein-diesel.at/seite14.htm.
Ein ganz grober Schönheitsfehler bei den Grünen ist auch, dass man einzelne an den Pranger stellt (SUVs), ohne auch nur ein Wort darüber zu verlieren, dass beim Stehen überhaupt nichts emittiert wird. Ein SUV, das 2.000 km im Jahr fährt, ist für die Umwelt günstiger, als ein 3-Liter-Pkw, mit dem 10.000 km spazieren gefahren wird…
Und was ist mit den Motorrädern? Die müssten doch noch mehr Feindbild für die Grünen sein, denn mit diesen wird ausschließlich zum Spaß gefahren. Kein Wort darüber?
Und nicht zu vergessen, die Hunde. Ein mittelgroßer Hund verbraucht doppelt soviel Ressourcen, wie ein großes SUV (http://newsv1.orf.at/091027-44076/44077txt_story.html). Da müsste man also auch kleine Hunde fördern und große monströs besteuern… 😉
Gemach, gemach, Herr Kritikus! Wer propagiert denn hier Diesel-PKW? Es geht darum, dass Spritfresser deutlich höher besteuert werden sollen als sparsame Autos. Also: Zuviel Aufregung ist nicht gesund, sachlich bleiben!
Ihre Sorge um meine Gesundheit rührt mich, ist aber nicht notwendig. Ich rege mich wegen sowas nicht auf, weiß ich doch, dass Griesgrämigkeit und Frustration gefährlicher sind, als Rauchen und Autoabgase zusammen… 🙂
Ist etwa die Forderung einer monetären Förderung keine Propagierung? Schließlich sollen nach Ihren Forderungen „sparsame Autos“ gefördert werden, egal ob es sich um vergleichsweise saubere Benziner oder Diesel handelt. Als Beispiel ist sogar ein Diesel angeführt.
Einen groben Schönheitsfehler hat die Aktion sowieso, denn beim Kauf werden wohl kaum Emissionen freigesetzt. Das wird wohl eher beim Fahren passieren, wo man meiner Meinung nach ansetzen müsste, wenn man in puncto reiner Luft wirklich was machen wollte. Den Autokauf besteuern wird nichts bringen, wenn das Fahren unberücksichtigt bleibt. Aber über Roadpricing oder Anhebung der Spritpreise (wäre die günstigste und sofort umsetzbare Lösung) zweckgebunden zur Förderung von Alternativenergien zu reden, erfordert halt mehr Mut. Da ist es weit einfacher, populistisch ein Feindbild zu pflegen…
Und wie stehen Sie wirklich zu Motorrädern oder Hunden? Oder ist das Thema in der Verunglimpfung von Geländewagen schon erschöpft? 😉
Na sehen Sie: Geht doch! Wir sind im Gegensatz zu den Schilderungen in diversen Medien absolut nicht lustfeindlich – ein bisschen Freude (Motorrad) muss der mMensch doch haben und darf daher also sein! Und gleich auch noch die Hundehaltung zu verbieten, meinen Sie wohl wieder nicht ganz ernst.
Ah, jetzt kenn ich mich aus. Die eine Gruppe, die aus Spaß viel Treibstoff verbrennt (Motorradfahrer), sind die Guten und die andere Gruppe, die aus Spaß viel Treibstoff verbrennt (SUV-Fahrer) sind die abgrundtief bösen. Also da wär´ ich selber nie drauf gekommen… 😉
>>Und gleich auch noch die Hundehaltung zu verbieten, meinen Sie wohl wieder nicht ganz ernst.<<
Von „verbieten“ war ja gar keine Rede. Ich stelle nur in den Raum, dass man, wenn man die Verschwendung von Ressourcen laufend anprangert und zu neuen Steuern in der Beziehung aufruft, konsequenterweise auch über eine Gruppe reden sollte, die am Stück doppelt soviel verschwendet, wie die leibhaftigen SUV-Fahrer… 😉