Die Peinlichkeiten um den FPÖ-Führer nehmen kein Ende. Letztes Beispiel: Heinz-Christian Strache (links in Jugendjahren bei einer „Wehrsportübung“) sorgt für einen Skandal im EU-Parlament (Heinz-Christian Strache: Eklat im EU-Parlament).
In letzter Zeit hat ja die Kontaktpflege der Freiheitlichen zu anderen europäischen Rechtsextremisten deutlich zugenommen. Da durfte ein Besuch Straches und seiner Unterführer bei der Chefin der französischen Rechtsaußen-Partei Front National, Marine Le Pen, natürlich nicht fehlen.
Ein anschließender öffentlicher Auftritt vor der internationalen Presse geriet dann zu einer Peinlichkeit der Sonderklasse und sorgte im EU-Parlament für das Tagesgespräch. Als der ORF-Korrespondent Raimund Löw von Le Pen wissen wollte, ob in ihrer Partei das Stimmverhalten von FPÖ-PolitikerInnen in Amstetten (bekanntlich hatten sie im Gemeinderat gegen die Aberkennung der Ehrenbürgerschaft für Adolf Hitler gestimmt) akzeptiert worden wäre, wurde es laut: FPÖ-Generalsekretär Harald Vilimsky und andere Begleiter Straches schimpften lautstark in Richtung Löw. Strache sprach von „Nestbeschmutzung“ und einer „unfassbaren und schäbigen Fragestellung“.
Die Anwesenden – sofern nicht ebenfalls rechtsextrem – schüttelten den Kopf. Der Vorfall mag innerhalb der europäischen Rechtsparteien akzeptiert werden, für die internationale Presse aber ist klar, dass Stracke und seine Recken sich in der politischen Schmuddelecke befinden.
Nur eines muss immer wieder betont werden: Für die ÖVP gilt das nicht, denn mit einer FPÖ wie dieser kann sich ÖVP-Obmann Spindelegger eine Koalition vorstellen!