Wohl kein Zufall: Immer wieder kommt es bei FPÖ-Veranstaltungen zu Neonazi-Kundgebungen: leztes Jahr bei einer FPÖ-Wahlkampfveranstaltung in Linz, heuer im Februar in Faistenau in Salzburg, bei einer FPÖ-Veranstaltung in Spittal an der Drau, gestern folgten ähnlich eindeutige Gesten – kostümiert in RFJ-T-Shirts (pardon: T-Hemden) – bei einer FPÖ-Wahlkampfveranstaltung in Graz: Dokumentiert sind sie präzise auf der Website „a:bout queer lif:e green politic:“ (alle rechtsgerichteten Blogbesucher mögen aufpassen: ziemlich grünlastig!) und filmisch bei YouTube: FPÖ-EU-Wahlkampf mit Nazi-Gesten. Strache selbst wollte ja nach dem Auftauchen einschlägiger Fotos von ihm selbst vor einiger Zeit nicht ausschließen, dass auch er darauf mit der zum Hitler-Gruß erhobenen Hand zu sehen sein könnte.
Kleines Ratespiel:
Wollten die meist jungen Männer ihr Idol Strache nur übertrumpfen und fünf Bier bestellen statt nur drei?
Steht die Sonne bei FPÖ-Veranstaltungen jeweils so tief (Sonnenuntergang, kein Sonnenaufgang!), dass man sich mit der Hand davor schützen muss?
Das Richtige tun „Antifaschista – Hasta la vista!“ skandieren einige RFJugendliche und dazu schnellt die Hand von ein, zwei Übereifrigen in die Höhe. Die Herkunft dieser Geste scheint mit dem skandierten Text eindeutig zu sein ( http://www.youtube.com/watch?v=aX7Puu0brBo ).
„Nazis raus!“, „Wichser“ u. Ä brüllen die Menschen auf der FPÖ-Gegner- Seite und dazu heben sie den Stinkefinger. Auch diese Geste ist hinlänglich bekannt. (Anti FPÖ Demo in Graz am 19.01.2008 http://www.youtube.com/watch?v=KWBlT4er8M8&feature=related )
Beide Videos, welche bei zwei verschiedenen Veranstaltungen aufgenommen wurden, zeigen Gemeinsamkeiten, beide Videos geben Anlass zur Sorge. Was würde passieren, wenn solche Gruppen ohne die trennende Wand von Polizisten aufeinander prallten? Was würde passieren, wenn diese Gruppen auch noch bewaffnet wären? Könnten Opfer und Täter unterschieden werden? Einige Verlierer stünden (stehen) fest: die Menschlichkeit, die politische Kultur, der Ruf Österreichs, der Friede im Land.
Die Gruppen unterscheiden sich aber auch signifikant. Mit der erhobenen rechten Hand und dem Ruf gegen Antifaschisten stellen sich die Akteure in den dunkelsten Schatten der europäischen Geschichte. Der Hitlergruß ist in diesem Zusammenhang nicht nur eine Straftat, sondern ein Symbol, das weltweit verstanden wird und dem Ansehen unseres Landes schadet. Die Aktivisten der gegnerischen Seite können zwar für sich in Anspruch nehmen, gegen ein drohendes Gespenst aus der Vergangenheit mobil zu machen, doch dies rechtfertigt nicht jedes Mittel.
Ich begrüße es sehr, dass Menschen Zeichen gegen Rechts setzen. Dies halte ich für unbedingt nötig. Gleichzeitig wünsche ich mir aber, dass sie dabei nicht fast zu einem Spiegelbild dessen werden, gegen das sie sich stellen.
Es mag abgedroschen erscheinen, aber ich möchte in diesem Zusammenhang an Mahatma Gandhi erinnern, der mit seinen Anhängern eindrucksvoll gezeigt hat, was gewaltfreier, oft auch stummer Widerstand alles bewirken kann. Ich bitte alle Antifaschismus Aktivisten, auf deren Seite mein Herz zweifelsfrei schlägt, sich mehr an solchen Beispielen zu orientieren. Recht haben führt nicht automatisch dazu, dass man das Richtige tut. Mit dem Stinkefinger kann die drohende Gefahr nicht besiegt werden.
Antifaschista – Hasta la vista! das Video „Strache am Grazer Hauptplatz 22.05.2009″(http://www.youtube.com/watch?v=4Ed_PfwYIZI), welches ähnliche Szenen wie stammt von derselben Veranstaltung wie „FPÖ EU Wahlkampf Graz Nazigesten“ (http://www.youtube.com/watch?v=aX7Puu0brBo)
Ken Saro-Wiwa „Ölmulti Shell steht nächste Woche vor Gericht – Der Vorwurf an den Ölkonzern: Shell sei mitverantwortlich für Saro-Wiwas Tod.“ Soweit zum gewaltfreien Widerstand.
Dass die Globalisierung die Unterdrückung, Entmündigung, ja Versklavung zeitverzögert auch zu uns bringt, ist sehr
wahrscheinlich.
Die Konzerne als die wahren Herrscher haben die Macht, die wir ihnen aus Unwissenheit, Bequemlichkeit oder Angst überlassen. Rechte Parteien, allen voran FPÖ und ÖVP sind deren Wegbereiter hier bei uns. Wie weit sie dabei schon gekommen sind, sieht man an den öffentlichen Auftritten mehr als deutlich.
Der Schwerpunkt der Sicherheitspolitik verlagert sich von der Verbrechensbekämpfung zum Ausspionieren der Bevölkerung. Diese wird, wenn sie einmal bemerkt was los ist, rebellieren – Probegalopp war m.E. die Pervertierung des Mafiaparagraphen zum Abstellung der Belästigung eines armen Kleiderhausketteninhabers.
Terroristen können die Überwachung locker umgehen, kriminelle Banden sind ebenfalls kaum gefährdet. Wenn Dir als normaler Bürger etwas nicht passt, könntest Du bereits jetzt unangenehm überrascht sein. Ebenso wenn Du Dich um Hilfe an Polizei oder Justiz wendest.
Man braucht Sündenböcke (je schwächer umso besser, also Asylwerber & Co), um die Leute zu beschäftigen, während der
wirkliche Feind hinter den Kulissen die Macht immer mehr ausbaut. Zuerst werden die gesetzlichen Möglichkeit immer mehr zu Gunsten der Finanzmärkte und Großbetriebe umgedreht, dann kriegen die „bravsten“ die bestbezahlten Jobs in der Finanz und Industrie zu Belohnung.
! Wie sich bei Grün-Veranstaltungen/-Demos politisch verirrte, z.T. gewaltbereite und auch Gewalt ausübende Kommunisten und Linksextremisten (mehr oder weniger) „einschleichen“ (von denen und deren Taten sich Grünpolitiker nie öffentlich wahrnehmbar distanziert haben!!), ist das selbe mit umgekehrten Vorzeichen bedauerlicherweise auch auf FPÖ-Veranstaltungen der Fall. Das lässt sich offensichtlich kaum verhindern in einer offenen Gesellschaft, für die wir Demokraten ja alle sind …
unterschiede:
1 .bei den „linken“ aktionen, trägt niemand grüne t-shirts. bei der fpö steht eine parteieigene organisation dahinter (RFJ).
2. bei den „linken“ sympathisiert niemand mit stalin
was ist da wohl los? Also ich glaube ja nicht, dass ich ein Troll bin. Wenn sich aber herausstellt, dass ich weder einen Kommentar einstellen kann noch eine bereits getätigte Anwort löschen kann, vermute ich, dass ich auf einer schwarzen Liste gelandet bin, nach der ich keinen Kommentar einstellen darf.
Ich habe mich zwar zweimal kritisch geäußert, habe das aber meiner Meinung nach im Rahmen einer vernünftigen Argumentation gemacht.
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Also offen gestanden finde ich den Umstand nicht besonders erfreulich und weder verständlich noch besonders der grünen Partei förderlich.
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Sei’s drum.
links? wo liegt der zusammenhang zwischen linksextreme und den grünen? zählen neuerdings umweltschutz, soziale gerechtigkeit und menschenrechte zu dem themenschwerpunkten der linksextremen?
außerdem – klaus – zeig mir doch bitte eine einzige nachricht, bei der grün-sympathisanten auf minderheiten einprügeln, bei denen am boden liegende personen schwer behindert getreten werden, bei denen wahllos bürger attackiert werden!!
wie kommt es, dass ich noch nie opfer von linksextremen geworden bin (die doch hier im kommentarbereich so oft erwähnt werden?) jedoch aber mehrmals von rechtsradikalen angegriffen wurden? im vorarlberger unterland sehe ich zur zeit fast täglich (!) rechtsradikale skinheads (klar erkennbar an t-shirt-aufdrucken) und dann wird man diesem polemischen schwachsinn von „linksextremer bedrohung“ ausgesetzt.