Während heute Barack Obama in den USA seinen großangelegten gesellschaftlichen Reformprozess einleitet und Hoffnung in die Zukunft weckt, bejubeln Ministerin Schmied und der Vorarlberger Schullandesrat Stemer ihren bildungspolitischen Pakt der Mutlosen. Gerade in Vorarlberg wären die Voraussetzungen für einen Schulversuch zur gemeinsamen Schule ideal, weil es nach der Reform-Eiszeit unter Elisabeth Gehrer viele engagierte LehrerInnen und eine reformbereite Elternschaft gibt.
Das Vorarlberger Modell ist hauptsächlich eine Aufwertung der Hauptschulen: Das ist prinzipiell zu begrüßen, aber kein Schulversuch in Richtung gemeinsame Schule. Immer noch fällt die Schullaufbahnentscheidung, entgegen den gesetzlichen Vorgaben des Schulversuchs, mit neuneinhalb Jahren und somit viel zu früh. Statt auf die im Schulversuch vorgesehene individuelle Förderung zu bauen, setzt das Vorarlberger Modell weiterhin auf die gescheiterten Leistungsgruppen, obwohl es laut Gesetz (§ 7a Abs 3 SchOG) maximal „temporär“ eine „äußere Differenzierung“ (also Leistungsgruppen) geben dürfte. Im Vorarlberger Modell hingegen ist die Abschaffung der Leistungsgruppen nicht einmal gefordert und somit auch an kaum einem Standort umgesetzt.
Eine der Ursachen dafür: Während in anderen Bundesländern bis zu 12 zusätzliche Stunden pro Klasse zur Verfügung stehen und somit wirkliche Reformmöglichkeiten eröffnet werden, sind es in Vorarlberg gerade einmal zwei (!) Stunden. Das führt zurecht zu großem Unmut unter den LehrerInnen und Eltern.
Nutzen wir doch die überdurchschnittlich große Reformbereitschaft der LehrerInnen und Eltern in Vorarlberg und schaffen wir eine richtige Modellregion Vorarlberg, in der alle 10- bis 14-Jährigen gemeinsam unterrichtet werden, in der es keine Leistungsgruppen, aber innere Differenzierung gibt, in der die Schwachen gefördert und die Starken gefordert werden: „Yes, we can!“
Gääääääääääähhhhhhhhn! Herr Dr. Walser, ich möchte mit Ihnen gerne über etwas spannenderes diskutieren: Finden Sie nicht auch, dass der neue Rheinpark eine architektonische Mißgeburt ist und der Vögele im Keller mehr Tageslicht vertragen würde….?
p.s.: Mir scheinen nach Jahrzehnten des besserwisserischen Disputs (in dem sich immer in etwa gleich viele selbst ernannte oder tatsächliche „Fachleute“ finden, die mit jeder Menge „wissenschaftlich belegter“ Argumente dieser oder jener Variante der Ausbildung zum Durchbruch verhelfen wollen), mittlerweile eher diejenigen das Problem in der Bildungspolitik zu sein, die (wie Dr. Walser&Co) zwanghaft glauben, Sie müssten dauernd an den Strukturen der Ausbildung unserer Jugend herumdoktern, als die Schulausbildung an sich!!
Akademiker Ein interessanter, weil ausgesprochen rätselhafter Text des anonymen „Akademikers“. Ob er wirklich einer ist?
Ich vermute: ja. Höchstwahrscheinlich AHS-Lehrer und FCG-Wähler.
Das erklärte seine Angst vor Argumenten. Und seine Begeisterung für Anführungszeichen und unverständliche Wörter.
Gar nicht so verkehrt, Ihre Vermutung – wenn Sie mir jetzt auch noch „meine“ (in Anführungszeichen!!) Schule nennen können, bekommen Sie von mir eine glatte E I N S !!
Übrigens: Ich habe wirklich nichts gegen (gute) Argumente in der Bildungspolitik, nur zwischen „gut“ und „gut gemeint“ (= was ein offensichtlich gelangweilter „grüner Bildungssprecher“ so an Ideen und Konzepten produziert wenn der Tag lang ist) besteht eben immer noch ein großer UNTERSCHIED!!
ohne Zweifel ein heiß geliebter Lehrer, der sich auf den Akademiker auch noch was einbildet. Wie viele nie im freien Wettbewerb um Arbeit gestanden, urteilen arrogante Herren wie sie leicht über alles und jeden. Dabei kennen sie die Lebensrealitäten der Leute (besonders der Jugend) nicht wirklich. Sie wissen nicht was es bedeutet um Lehrstellen zu kämpfen oder nach dem Studium erst einmal Jahre lang von einem 300€-Praktikum zum anderen zu jobben. Sie werden vom Steuerzahler durchgefüttert und haben eine rel. sichere Anstellung (oder müssen Kurzarbeit und Wi-Krise fürchten). Vieleicht tirfft das auch auf Herrn Walser zu. Dennoch hat man bei ihm das Gefühl, dass er es verstehen will und nicht arrogant auf alle anderen hinab sieht…
Kurti, mein Dummerchen! Ich begleite seit über 20 Jahren junge Menschen in den Beruf, da blasen Sie Ihre Backen mal nicht so vorlaut auf und leisten Sie zuerst einmal etwas im Leben!
Ansonsten: Hier ging es um Bildungspolitik und nicht darum, wer wen „durchfüttert“ oder auch nicht. Bei Ihnen scheint wirklich JEDER Bildungsansatz fehlgeschlagen bzw. die Bildungspolitik völlig versagt zu haben, bei dem Schmarren, den Sie hier gepostet haben . . .