Kinder sind der schwächste Teil der Gesellschaft. Ihnen muss unser Schutz gelten. Das gilt speziell für die Kindern, die (aus welchen Gründen auch immer) benachteiligt sind. Beispielsweise für die Kinder von Flüchtlingen: Bei einer Abendveranstaltung in Wien hat mir eine Betreuerin die Situation dieser Kinder geschildert. Weitere Recherchen haben ihre Angaben bestätigt.
Demnach gibt es in den Erstaufnahmestellen in Traiskirchen und Thalham ständig zahlreiche Familien mit schulpflichtigen Kindern. Zumeist beläuft sich der Aufenthalt dort nur auf einige Tage oder Wochen, manche warten aber auch einige Monate auf Unterbringung in einem Flüchtlingsheim im Bundesgebiet.
Es wäre wichtig, den Kindern sofort nach ihrer Ankunft in Österreich Schulunterricht zuteil werden zu lassen (die regulären Pflichtschulen in den Orten würde das überfordern). Schulunterricht würde helfen, den Alltag in der Erstaufnahmestelle zu strukturieren, er fördert das Zusammenleben unterschiedlichster Kulturen in der Erstaufnahmestelle und vermittelt erste Deutschkenntnisse.
Für Flüchtlingskinder ist es auch überaus wichtig, die Gepflogenheiten des Schulunterrichts in Österreich kennen zu lernen. LehrerInnen an Pflichtschulen, die Flüchtlingskinder in ihre Klassen integrieren, beklagen, dass diese Kinder bzw. deren Eltern mit Koedukation, Mitteilungsheften, Hausaufgaben und Vormittagsunterricht häufig nichts anfangen können. Neben diesen Voraussetzungen können an einer Schule in der Erstaufnahmestelle auch die Bildungsstände erhoben werden. Etwa wann der letzte reguläre Schulbesuch und auf welcher Schulstufe er stattgefunden hat, welche Sprachen das Kind spricht, in welcher Schriftsprache es alphabetisiert wurde.
Vorbild für die Pflichtschulen in den Erstaufnahmestellen sollen die Heilstättenschulen in Krankenhäusern sein. Diese sind organisatorisch darauf ausgelegt mit Kindern auch nur wenige Tage oder Wochen zu arbeiten, mit unterschiedlichen Leistungsniveaus und in Kleingruppen zu unterrichten. Ein dauerhafter Schulbesuch ist in dieser Schulform nicht vorgesehen, die Erstbeschulung von Flüchtlingskindern wäre aber in dieser Organisationsform bestens möglich.
Gestern habe ich einen entsprechenden Entschließungsantrag (ganzer Text hier abrufbar) eingebracht. Mal sehen, wie die KollegInnen im Unterrichtsausschuss darauf reagieren.
Auch mir stinken die Linken!! Auf der krampfhaften Suche Dr. Walsers nach vermeintlich politisch korrekten bildungspolitischen Randthemen und Extrem-Minderheitenprogrammen, mit denen er glaubt seine politische Bedeutung etwas aufzupolieren und sich bei seinen Parteikollegen auf der „großen“ Wiener Politbühne „wichtig“ zu machen, war der er jetzt also in Traiskirchen und Thalham und hat dort unter Wirtschaftsflüchtlingen (und ganz vereinzelt dort auch vorkommenden tatsächlich Verfolgten) „recherchiert“ – soweit so uninteressant.
Interessanter ist für die österr. Bevölkerung viel mehr die Forderung der Grünen nach Aufnahme und folglicher Einbürgerung von Guantanamo-TERRORISTEN in Österreich. DARÜBER SOLLTE HIER DISKUTIERT WERDEN und nicht ob die Kinder von Wirtschaftsflüchtlingen (bzw. vereinzelten tatsächlich Verfolgten) vom ersten Tag an auf Steuerzahlerkosten in 10, 15, 20 Sprachen zu unterrichten sind….wieder typisch Walser – anstatt, dass er sich über wirklich wichtige politische Themen den Kopf zerbricht, bereist er Erstaufnahmestellen, um dort Unrelevantes zu „recherchieren“!!
Selber schauen gehen! Sowas von keine Ahnung haben und dann von „Wirtschaftsflüchtlingen“ zu schreiben und blind gegen die „Linken“ zu posten – widerlich. Schau mal vorbei dort und rede mit den Menschen. Im übrigen wird dir schon niemand was wegnehmen – Menschlichkeit und Intelligenz ganz sicher nicht, weil nicht vorhanden.
Ignorant!! Die „neuen“ EU-Länder, die sich genauso nach EU-Recht in Sachen Menschenrechten halten müssen, haben Anerkennungsquoten bei Asylwerbern von unter 10 – also hören Sie doch damit auf die Realität zu verweigern, dass Österreich ein Paradies für Wirtschaftsflüchtlinge ist (die uns Steuerzahlern in der Folge überwiegend auf der Tasche liegen)!!
Ergänzung … nach EU-Recht und vor allem nach der Genfer Flüchtlingskonvention halten müssen …
Sie haben völlig recht: „Kindern eine Chance geben!“ NUR:
Wenn Sie sich tatsächlich so für verlorene Chancen der Kinder interessieren, warum „recherchieren“ Sie dann nicht einmal ohne politisch korrekt gefärbter Brille in stinknormalen Volksschulen im 15. Bezirk, um vielleicht einmal wahrzunehmen, wie die Chancen vieler Kinder ohne Migrantenhintergrund vernichtet werden, nur weil sie mangels Geld nicht von ihren grünen Eltern in Privatschulen geschickt werden können? (Ach, ich habs vergessen! Das ist ja nur, weil Waldorfschulen so tolle Pädagogen haben, und nicht, weil das Niveau in den öffentlichen unter aller Sau ist.)
Wenns wirklich um Chancen geht, wäre es an der Zeit dafür zu sorgen, dass Kinder mit Deutschkenntnissen etwas lernen, und nicht nur zuschauen dürfen, wie sich Lehrer mit der Hälfte der Schüler abplagen müssen, die ohne Deutschkenntnisse eingeschult wurden.
Es ist empörend, die Kinder aus ärmeren Bezirken als Integrationswerkzeuge zu missbrauchen!
Sorgt dafür, dass die Eltern dafür sorgen, dass ihre Kinder bis zur Einschulung deutsch sprechen! Wenns sein muss mit der Drohung des Kinderbeihilfeentzugs. Aber solange sie nicht deutsch sprechen, lasst die anderen Kinder in Ruhe lernen. DANN bekommen die Kinder eine Chance. Die Eingeborenen und die Zugewanderten.
Ihr Antrag zeigt aber, dass sie die Chancen „der Kinder“ herzlich wenig interessieren. „Die Kinder“ müssen schon „Flüchtlingskinder“ sein, damit man ihre Probleme hier wahrnimmt.
Und was wollen Sie jetzt? Es sind die Grünen, die seit Jahren trommeln, dass wir diese Kinder fördern müssen, dass es (fast) unmöglich ist, die Schule erfolgreich zu absolvieren, wenn man nicht schon zu Beginn der Schulzeit ordentlich Deutsch kann etc. Sie können das zumindest für die letzten sechs Monate auf diesem Blog gerne nachlesen („Bildung“).
SPÖVP haben das Thema Bildung und Frühförderung jahrelang verschlafen – und wir sind jetzt Schuld daran? Auch eine Logik. Aber eine schwer nachvollziehbare.
Sie werden es nicht für möglich halten…. …aber es geht hier mir ausnahmsweise einmal NICHT um die Probleme, die Migrantenkinder haben. Die gibt es auch, und jede Förderung ist wichtig.
Aber mir gehts hier einfach darum, dass hier Kinder, die KEINE Probleme hätten, eine ganz normale Schulkarriere zu machen, jetzt im Gymnasium schlechter einsteigen müssen, weil sie als Integrationswerkzeug herhalten dürfen.
Ich war lange Zeit sowas wie ein grüner Stammwähler und gerne Ottakringer. Aber seit ich begonnen habe, mich um mögliche Volksschulen für meine Kinder umzusehen, kann ich diesen grünen Migrantenfetischismus nicht mehr hören. Ich erwarte mir von den Grünen auch Einsatz für die Bevölkerungsgruppen, die keinen Migrantenhintergrund haben und die Lasten der Migration täglich tragen dürfen. Im 7. wohnen, jeden Samstag am Brunnenmarkt einkaufen gehen und sich multikulturell bereichert zu fühlen ist fundamental etwas anderes, als beim Brunnenmarkt zu wohnen und mit den dortigen LehrerInnen zu sprechen.
Was, denken Sie, denken Ottakringer Eltern darüber, dass Ihnen zu Schulproblemen primär einfällt, dass Flüchtlingskinder es schwer haben, dass man Migrantenkindern mehr Unterstützung geben sollte und dass sie am besten türkischen Unterricht bekommen sollen? Ich kanns Ihnen gerne verraten: Probleme der Kinder ohne Migrantennachweis sind für die Grünen zweitrangig.
Und was, denken Sie, wird das bei den nächsten Wahlen bewirken?
Wir haben das Glück, es uns leisten zu können, wegzuziehen. Und wir sind weltanschaulich zu gefestigt, um FPBZÖ zu wählen. (Wenn ich auch erst dann wieder grün wähle, wenn ihr in der Realität angekommen seid.)
Viele werden bleiben müssen. Und wie in dieser Gegend gewählt wird – insbesondere die Jungen – wissen Sie.
Anmerkung Teile Ihre Meinung!
Ich muß Dr. Walser aber „in Schutz“ nehmen: Er hat sich in obigem Eintrag leidiglich über die schulische Versorgung der AsylwerberInnen-Kinder in den Erstaufnahmestellen ausgelassen, die MEINES Erachtens erst dann nötig wird, wenn diese Kinder zumindest in Asylwerberheimen im Bundesgebiet untergebracht sind. Für Vernunftbegabte wären aber (noch!) schnellere Asylverfahren die Ideallösung. Die eindeutigen Fälle könnten in 1-3 Monaten entschieden und die Asylwerber abgeschoben sein. Für 1-3 Monate braucht es wirklich keine organisatorsch und finanziell nur sehr aufwändig darstellbare „Einschulung“, zumal ein Schulbesuch als erster Schritt der Integration in diesen Fällen auch nicht erwünscht sein kann.
Die „Nachteule“ hat eigentlich das Wesentliche gesagt, eines möchte ich hinzufügen: Ich kenne die Probleme, habe bspw. mit LehrerInnen in Rudolfsheim ausführlich gesprochen und bin absolut nicht „blauäugig“ gegebüber den tatsächlich vorhandenen Problemen: Gerade deshalb plädiere ich für ein System, das Schwache fördert UND Starke fordert! Wir fallen derzeit nämlich international auch im Spitzenbereich immer weiter zurück – und da können nicht die MigrantInnenkinder Schuld sein!
Das beste wäre ein System, welches ALLE fördert… ja, das war ein reiten auf dem i-Punkt, aber sobald in den Medien das Wort „Förderung“ fällt geht es um die minder- und die hochbegabten, der „normale“ Schüler, fällt raus…