Amerikanische Behörden – von der NASA bis zur Wetter- und Meeresbehörde NOAA – sind sich einig: Das erste Halbjahr 2010 war das Wärmste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Das ist leider kein Einzelphänomen. Deutlich ist, dass der Großteil des Anstiegs der Temperaturen in den vergangenen Jahrzehnten zustande kam.

Die NASA hat von Land und Ozeanen seit Beginn der Industrialisierung bis heute die jährlichen Durchschnittstemperaturen verglichen. Hier zeigt sich eindeutig der Trend der dramatisch zunehmenden Erwärmung der Erde, die in den vergangenen Monaten einen Rekordwert erreichte, wie es die Experten der NASA ausdrücklich betonen.

Am stärksten betroffen sind die Ärmsten der Armen durch versalzenes Wasser, Überschwemmungen und verheerende Stürme („Labor für die Welt“): „In den Küstenregionen vieler Entwicklungsländer ist der Klimawandel schon zu spüren. Bangladesch ist unfreiwillig zum Vorbild geworden – für die Anpassung mit einfachsten Mitteln.“

Aus den Presseunterlagen von Eva Glawischnig für eine Pressekonferenz am letzten Freitag: „Besonders besorgniserregend ist der Trend der Landtemperaturen auf der Nordhalbkugel. Hier war es heuer im Juli laut Analysen der NOAA um 1,16 Grad wärmer als im Durchschnitt des 20.Jahrhunderts. Betrachtet man global die Bodentemperaturen ist der Juli wie alle Monate des Jahres 2010 heiß wie nie zuvor. Und damit war er der 304.Monat in Serie, an dem es über Land wärmer war als im Durchschnitt der Temperaturen des 20.Jahrhunderts. Das bedeutet: zuletzt lagen die Temperaturen über Land im Februar 1985 – also vor einem Vierteljahrhundert – unter dem langjährigen Schnitt.“

Eines ist sicher: Noch einen gescheiterten Gipfel wie in Kopenhagen können wir uns wohl nicht leisten!