Da wendet sich der Philosoph mit Grausen ab. Der Bildungsexperte Karl Heinz Gruber bringt die Kritik von Konrad Paul Liessmann am Volksbegehren und dessen Initiator heute in einem Standard-Kommentar („Das hat sich der Androsch wirklich nicht verdient“) auf den Punkt: unberechtigter Spott, mangelnde Einsicht!
Die polemischen Ausfälle von Liessmann gegen das Bildungsvolksbegehren und seinen Initiator Hannes Androsch habe ich ja schon gestern kurz behandelt („Liessmann ruft aus dem Bildungs-Elfenbeinturm!“). Was mir am Gruber-Kommentar besonders gut gefällt: „Liessmann hätte gut daran getan, einen Rat von Albert Einstein zu beherzigen: Alles sollte so einfach wie möglich gemacht werden, aber nicht einfacher.“
Und auch diesen Satz sollten wir bedenken: „Für die schweigende ländlichen Akzeptanz der Hauptschule gilt der Ausspruch John Steinbecks: Wenn man Fesseln lange genug trägt, dann hält man sie für Flügel.“
Philosoph hin oder her, für mich gilt im Bildungsbereich: „Kein Kind zurücklassen!“