Es braucht schon einiges, wenn jemand auf eine derart eindeutige Frage mit einem ebenso eindeutigen „Ja“ antwortet. Und eines ist sicher: Jemand, der sich selbst klar und offen als Gegner der Demokratie einstuft, hat als PädagogIn an unseren Schulen nichts zu suchen.

Nun darf der Staat aber in einem Bereich seines eigenen Schulwesens zwar zu 100 die Lohnkosten tragen, kann aber weder die Inhalte überprüfen noch in Personalfragen mitsprechen oder gar entscheiden: dem Religionsunterricht.

Wir haben speziell beim islamischen Religionsunterricht offenkundigen Handlungsbedarf: 21 Prozent der islamischen Religionslehrer lehnen die Demokratie offen ab. Gar 27 sagen „Ja“ auf die Frage: „Lehnen Sie die Menschenrechte ab?“ Die Todesstrafe für abtrünnige Muslime befürworten 18. Europäer und Muslim? Für 28 nicht vereinbar. Das hat nicht irgendein rechter Spinner erhoben, sondern der Religionssoziologe Mouhanad Khorchide von der Universität Wien, der 200 Religionslehrer (-innen?) befragt hat.

Wenn angesichts solcher Ergebnisse bei uns nicht die Alarmglocken läuten, dürfen wir uns nicht wundern, wenn sich eine islamische Parallelgesellschaft breit macht – immerhin nehmen 30.000 Kinder am islamischen Religionsunterricht teil. Das Feld dürfen wir in dieser Frage nicht den Rechten überlassen.

Reaktionen und Forderungen sind auf dem Blog von Mario Lechner nachzulesen, etwa die Forderung nach einem Qualitätsmanagement für den Islam-Unterricht und nach einer Ausbildung der Islam-LehrerInnen an österreichischen Universitäten bzw. Pädagogischen Hochschulen.

Zu allererst gefordert ist jetzt die islamische Glaubensgemeinschaft, wenn sie ihre Glaubwürdigkeit nicht verlieren und im demokratischen Spiel bleiben will: Es braucht klare, eindeutige und überzeugende Maßnahmen! Und zwar schnell!