Nein, keine Anklage gegen mangelnde Bereitschaft zur Auseinandersetzung mit der NS-Zeit, sondern Lob. Der Schrunser Bürgermeister Erwin Bahl hat Selbstverständliches gesagt: Der Geist des Dritten Reiches im Ländle.

Reagiert hat er auf die Gesetzesvollziehung, die ihn vielfach an das Dritte Reich erinnere: Unmenschlichkeit ist für ihn eine Tatsache. Sicherheitsdirektor Elmar Marent hat den Vergleich des Bürgermeisters eine Ungeheuerlichkeit genannt.

Mann muss Bahl dankbar sein – speziell in einem Land, in dem der organisierte Rechtsextremismus Verbindungen zu führenden Repräsentanten der Republik hat. Bahl hat gemeint, dass die Erfahrungen der Nazi-Zeit uns gelehrt haben sollten, dass man Gesetze nicht blind vollziehen dürfe. Es sei wichtig, immer auch die Schicksale der betroffenen Menschen im Auge zu haben.

Hoffentlich hört auch die Innenministerin und Parteikollegin Maria Fekter die Worte Bahls, es schaut leider nicht so aus.