Gestern hat die Sachlage zum „Neonazi-Treffen“ in der Schweiz zugegebenermaßen nicht sehr freundlich ausgeschaut. Heute nun kommen erfreuliche Nachrichten.

Einerseits hat die Polizei nach ihrer Untätigkeit bei den Neonazi-Attacken in Dieplodsau gegen friedliche österreichische Demonstranten („Gewalttätige Neonazis bleiben unbehelligt!“) am Abend dann doch den Rechtsstaat durchgesetzt und das Rechtsextremen-Treffen in Einsiedeln verhindert. Die Holocaust-Leugner wollten sich gewaltsam Zutritt zu dem Gebäude zu verschaffen, bei der Auseinandersetzung gab es erneut Verletzte. Zwei Organisatoren wurden wegen Hausfriedensbruch verhaftet („Jähes Ende für Rechtsextremen-Treffen“).

Die zweite erfreuliche Botschaft: Die Kantonspolizei St. Gallen kritisiert das Verhalten der vier untätigen Polizisten gestern in Diepoldsau ebenfalls in deutlichen Worten. Ich zitiere bewusst eine neutrale Quelle (ORF-Vorarlberg): „Der Sprecher der Kantonspolizei St. Gallen Hanspeter Krüsi sagte, auch er hätte erwartet, dass die Polizei einschreitet. Warum das nicht passiert sei, werde man nun genau untersuchen. Aufgrund von Filmaufnahmen hoffe man, die Täter bald ausfindig zu machen.“