Es ist wie fast immer, wenn eine internationale Studie zum Thema Bildung veröffentlicht wird: Österreich schneidet schlecht ab. Das ist auch nach der Auswertung der OECD-Studie „Programme for the International Assessment of Adult Competencies“ (PIAAC) so: „Fast eine Million Österreicher können nur unzureichend lesen“.
Das Ergebnis in Kurzform: Immerhin gibt es überdurchschnittliche Leistungen in Mathematik, die Computerkenntnisse sind allerdings nur durchschnittlich, Frauen schneiden signifikant schlechter ab als Männer und die Sieger sind wieder einmal die skandinavischen Länder. Sie schneiden am besten ab.
Eines ist inzwischen vielfach bewiesen worden und wird auch durch die PIAAC-Studie erneut bestätigt: Bildung wird in Österreich zu stark vererbt und im Schulsystem zu wenig vermittelt.
Es gibt einen kleinen Lichtblick: Einzig das duale Ausbildungssystem mit betrieblicher Lehre und Berufsschule rettet das österreichische Ergebnis nämlich in einem Teilbereich (Mathematik).
Fast eine Million Menschen in Österreich, die nicht ausreichend lesen können und eine im internationalen Vergleich kleine Gruppe an SpitzenleserInnen sind ein Auftrag an die Bildungspolitik, die Weichen neu zu stellen. Wir müssen weg von einem selektiven Schulsystem, hin zu einer Bildungslandschaft, in der kein Kind zurückgelassen wird, aber auch keine Jugendlichen und Erwachsenen. Das sollte als Forderungen an die nächste Regierung eigentlich selbstverständlich sein.
Für die „Grüne Schule“ gilt: „Kein Kind zurücklassen!“