Das ist natürlich kein Zufall. Wer aus dem kirchlichen Bereich kommt, weiß um die Bedeutung der „Zehn Gebote“. Nun gibt es allerding etwas Neues: Die „Neun Gebote für eine Schule der 10- bis 14/15-Jährigen“.

Sie stammen vom langjährigen Rektor der Pädagogischen Akademie der Diözese Linz Rupert Vierlinger. Er ist ein beeindruckender Mann, mit dem ich in Villach auch schon einmal öffentlich diskutiert habe. Inhaltlich sehen wir die Situation sehr ähnlich, daher möchte ich seine „Neun Gebote“ hier auch gerne zur Diskussion stellen. Entstanden sind sie meines Wissens in Oberöstereich auf der Werkstatt für Frieden und Solidarität. Seinen Neun Geboten für eine menschenfreundliche Schule der 10- bis 14/15-Jährigen schließe ich mich ebenso wie die parteiunabhängigen AHS-LehrerInnen von der ÖLI an:

1. Du sollst nicht Ungerechtigkeit treiben!

2. Du sollst keinem Schüler und keiner Schülerin das Gefühl geben, dass er/sie unerwünscht ist!

3. Du sollst dem Lernenden nicht das Vorbild rauben!

4. Du sollst dem Lehrer und der Lehrerin kein Alibi für uniformierenden Unterricht geben!

5. Du sollst die LehrerInnen keinen unpädagogischen Systemzwängen aussetzen!

6. Du sollst die LehrerInnen vor Verhältnissen schützen, die ihr pädagogisches Taktgefühl schädigen!

7. Du sollst nicht zur Hoffart verführen! (Das ständische Denken! Mein Kind nicht neben …)

8. Du sollst deinen SchülerInnen und ihren Eltern nicht erlauben, sich auf Kosten anderer Vorteile zu verschaffen!

9. Du sollst dich dafür einsetzen, dass per Gesetz allen SchülerInnen die Chancengerechtigkeit garantiert wird!