Im Rahmen einer Pressekonferenz habe ich heute meine Vorschläge für eine – sanfte – Neuordnung der Schulferien vorgestellt. Zentraler Punkt: fixe Herbstferien vom Nationalfeiertag bis Allerheiligen.

Dafür brauchen wir keine zusätzlichen freien Tage, sondern nur eine bessere Verteilung der bestehenden. Je nachdem reicht beispielsweise schon die Verschiebung der freien Dienstage nach Pfingsten und Ostern sowie des freien Tages (Landespatron). In Jahren wie heuer kämen maximal zwei schulautonome Tage dazu, um eine Woche frei zu bekommen. Meist wäre das aber gar nicht nötig. In Vorarlberg gibt es das seit Jahren.

Die Vorteile liegen aus meiner Sicht auf der Hand:

• Ferienregelung wäre stärker an lernpsychologischen Erkenntnissen orientiert.

• Schwächere SchülerInnen haben Zeit zum Aufholen.

• Es gibt klarere Strukturen durch zwei Herbstblöcke.

• Gegen Schuljahresende gibt es mehr Lerntage.

• Stressabbau für Kinder und Lehrkräfte.

• Leichtere Planung der unterrichtsfreien Zeit für Eltern.

• Und die Erfahrung auch an meiner Schule hat gezeigt: Es gibt weniger Krankheitstage von SchülerInnen und LehrerInnen.

Einen entsprechenden Antrag „Neue Ferienordnung“ habe ich im Parlament bereits eingebracht. Er wird übernächste Woche im Unterrichtsausschuss behandelt.

Übrigens: Früher wurden Ferien natürlich nicht nach pädagogischen Gesichtspunkten geregelt, sondern nach den Bedürfnissen der bäuerlichen Gesellschaft. Je nach Region gab es Heuferien (um Pfingsten herum), Ernteferien (Getreide), Kartoffelferien (um Allerheiligen), an der Mosel freie Tage für die Weinlese und vor 200 Jahren gab es oft überhaupt nur die Winterschule, den Rest des Jahres mussten die Kinder arbeiten.

Für die „Grüne Schule“ gilt: „Kein Kind zurücklassen!“