In den angelsächsischen Ländern ist das Interesse an der Geschichte der Wiener Philharmoniker deutlich ausgeprägter als hierzulande. Auf die Berichterstattung der Nachrichtenagentur Reuters kurz vor Weihnachten bin ich auf diesem Blog eingegangen: „Wiener Philharmoniker und die NS-Zeit – eine endlose Geschichte?

Auch auf die sehr präzise Aufarbeitung durch den deutschen Musikwissenschaftler Ralph Braun habe ich hingewiesen: „Neujahrskonzert im „Dienst der Kriegsführung““.

Nun haben auch die „New York Times“ aus führlich berichtet: „Waltzing Right Past History in Austria“.

Nach den letztjährigen Jubelmeldungen in der Presse über die angeblich aufgearbeitete Orchester-Geschichte, darf ich auf folgende Passage verweisen: „In response to the uproar last year, the orchestra hired three historians, said to be independent, to look closely at its Nazi past in its entirety.“

Ganz so toll und unabhängig scheint man die historische Aufarbeitung der Geschichte bei den Philharmonikern in diesem Weltblatt nicht zu finden!

Innerhalb des Grünen Parlamentsklubs hat es für mich viele ironische Glückwünsche und tiefe Verneigungen gegeben. Der Grund? Eine Passage aus dem Artikel, in dem ich doch glatt zum Parteichef gemacht werde: „But critics of the orchestra, notably the Greens, a left-liberal political party led in the Austrian parliament by Harald Walser, have …“

Eva Glawischnig muss keine Sorgen haben: Nach den aktuellen Obmann-Querelen in der ÖVP wird es bei den Grünen keine Obfrau-Debatte geben!