Wie es ausschaut, haben die schwarzen Personalvertreter die PV-Wahlen im Öffentlichen Dienst gewonnen. Im Siegestaumel ist ihnen allerdings – bewusst oder unbewusst – einiges durcheinander geraten. So wurden gestern Abend der Presse massive Verluste der Unabhängigen GewerkschafterInnen von etwa sechs Prozent übermittelt: „Die größten Verluste mit einem Minus von 6,73 Prozentpunkten mussten überraschend die Unabhängigen Gewerkschafter (UG), bei denen auch Grüne und Linke vertreten sind, einstecken. Die UG hat damit nur noch 2,79 Prozent.“
Ein Unsinn, wie sich jetzt herausstellt: Man hat schlicht die gesamten Stimmen im LehrerInnen-Bereich falsch zugeordnet. Peinlich und nicht ganz untypisch für die Öffentlichkeitsarbeit in der GÖD!
Übrigens: Es gibt einige sensationelle Ergebnisse, die Mut machen und zeigen, dass die Reformbereitschaft unter den LehrerInnen und Lehrern wesentlich größer ist als bei den mutlosen PolitikerInnen von SPÖ und ÖVP. Etwa das Ergebnis aus Vorarlberg. Hier hat die Vorarlberger LehrerInnen-Initiative (VLI) nämlich bei den GymnasiallehrerInnen(!) mit 51,6 Prozent die absolute Mehrheit gewonnen. Und das mit einem Programm, in dessen Mittelpunkt die gemeinsame Schule aller Zehn- bis Vierzehnjährigen und der Ausbau des Ganztagsschulen stand. Im BHS-Bereich war der Erfolg mit 70,53 sogar noch deutlicher. Das zeigt, dass bei entsprechender Information sehr wohl die LehrerInnen für eine grundlegende Reform des Bildungswesens zu gewinnen sind: herzliche Gratulation an die unabhängigen VLI!
Es ist beschämend, wie sich die FSG nun an Ministerin Schmied abputzt und ihr den schwarzen Peter zuschieben will. Im Wahlkampf war man gerade in der AHS zu feig, Reformpositionen (etwa zur gemeinsamen Schule) zu beziehen, jetzt schiebt man die Schuld weit von sich.