Der „Falter“ ist eine wirklich lesenswerte Zeitung. Empfehlen möchte ich etwa die Geschichte über mögliche Mittäter des Briefbomben-Attentäters Franz Fuchs: „Mörder und Gendarm

Letzte Woche aber haben mich der Kommentar von Armin Thurnher und der „Hero der Woche“ geärgert. Diese Woche konnte ich in einem Kommentar meine Sicht der Dinge darlegen:

„Österreich hat einen neuen Hero. Da verbreitet ein Landeshauptmann den Stehsatz, dass man mit Antisemitismus nicht Politik machen dürfe. Schwupps ist er Im „Falter“ ein „Hero der Woche“, und Armin Thurnher ruft gleich auch noch indirekt zu seiner Wahl am 20. September auf („… tut im richtigen Augenblick das Richtige“). Für eine Grundsatzdiskussion fehlt hier der Platz. Ich möchte nur auf Michael Köhlmeier verweisen, der das Politikverständnis von Sausgruber und seiner ÖVP als „prä-demokratisch“ bezeichnet: „Da steckt die alte Vorstellung von einem Ständestaat dahinter.“ Toller Wahltipp, Armin!

Die konservativen Landesmedien sind dankbar, der kritische Teil – darunter „Standard“ und die bürgerliche „Presse“ – fragt nach: Wo war der „Held“, als seine ÖVP Martin Graf zum 3. Nationalratspräsidenten gewählt hat? Warum hat Sausgruber mit dieser FPÖ (eine andere gibt es nun mal nicht) überhaupt eine – angeblich „bürgerliche“ – Regierung gebildet? Wo war der Falter-Hero, als die Landes-Blauen nach der Haider-Attacke gegen Ariel Muzicant („Dreck am Stecken“) noch eins drauflegten und ihrer Klubsekretärin – wie sinnig – nebst Waschmaschine demonstrativ den „Dreck-Killer“ Ariel überreichten? War damals nicht „der richtige Augenblick“?

Und noch eins: Wäre nicht auch ein Sausgruber-Wort zu den anti-islamischen FPÖ-Tiraden notwendig? Immerhin wollen die Landes-Blauen Türkisch-Dolmetscher verbieten, Minarette sowieso, Einbürgerungen von Türkinnen und Türken untersagen, nur noch „heimische“ Familien fördern etc. Muslime scheinen „Freiwild“ – kein Wort dazu vom Falter-Hero!“