Zwei Kommentare in der „Presse“ vom 27. Dezember – einer von mir und einer von SPÖ-Kommunikationschef Stefan Hirsch – haben Neil Y. Tresher dazu veranlasst, auf der Plattform „derFreitag.de“ eine Metaanalyse zu schreiben. Er beschreibt das Dilemma der politischen Kommunikation in Österreich meines Erachtens punktgenau.

Zwei Beispiele aus seinem Text:

• „Die beiden Texte wirken wie Rede und Gegenrede, wenn sie auch nicht direkt aufeinander abgestimmt wurden. Das Interessante ist, dass Herr Walser auf Kritikpunkte, die auch in Herrn Hirschs Text vorkommen, eingeht und keinesfalls diese, wie Herr Hirsch meinte, mit „Wehleidigkeit“ abtut. Das Sympathische ist, dass Walser Fehler eingesteht – sich kommunikationstechnisch stark auf der „Erwachsenenebene“ bewegt. Er sieht ein, dass die Opposition oft auf Mittel zurückgreift, die nicht vertrauensbildend wirken und der Demokratie auch nicht unbedingt gut tun. Da ist der „Grüne“ Walser schon einen bedeutenden Schritt weiter als der „Rote“ Hirsch.“

• „Die Ironie der Geschichte ist, dass die Opposition in Gestalt des grünen Nationalrats die Hand in die richtige Richtung streckt: In jene des Auswegs und des Appells gemeinsam an einer Veränderung zu arbeiten.“

Dann bräuchte es halt noch jemanden, der die ausgestreckte Hand auch ergreift!

Hier die Metaanalyse Neil von Y. Tresher („Wie wär’s einmal mit wirklicher Kommunikation“ – das fehlende Fragezeichen hat wohl appellativen Charakter) und die Kommentare zum Nachlesen:

Stefan Hirsch: „Wie wär’s denn einmal mit „Opposition neu“?

Harald Walser: „Österreichische Hinterzimmerpolitik führt zur Erstarrung!