Eckehard Quin ist Gewerkschafter und sollte eigentlich die Interessen der AHS-LehrerInnen vertreten. In Wirklichkeit betreibt er ÖVP-Parteipolitik auf tiefstem Niveau und scheut auch vor persönlichen Verunglimpfungen nicht zurück. Soweit das meine Person betroffen hat, habe ich dazu weitgehend geschwiegen. Nun aber ist das Maß des Erträglichen erreicht.
Das letzte Woche präsentierte hervorragende Bildungsprogramm der Caritas (Caritas fordert Gemeinsame Schule!) nutzt Quin auf seinem Blog zu einer untergriffigen persönlichen Attacke auf Caritas-Präsident Franz Küberl („Zum Kübe(r)ln“): „… Lüge oder Dummheit? Wie dem auch immer sei, das Bildungskonzept der Caritas ist jedenfalls zum Kübe(r)ln.“ Schaut so das Niveau aus, auf dem ein AHS-Vertreter sich öffentlich äußert?
Die Caritas und viele AHS-LehrerInnen haben die Herausforderungen für unser Bildungssystem längst erkannt. Eckehard Quin leider nicht. Die Gemeinsame Schule bis zum Ende der Schulpflicht und der verpflichtende und gebührenfreie Kindergarten in den letzten beiden Jahren vor der Schule sind richtige Reformschritte. Auch ein flächendeckendes Angebot an ganztägigen Schulen mit verschränktem Unterricht ist ein wichtiger Beitrag, um Chancengerechtigkeit herzustellen und soziale Unterschiede auszugleichen. Das aber ist nichts für einen Stillstandsfetischisten wie Quin. Ihn als „obersten AHS-Lehrervertreter“ zu bezeichnen, grenzt jedenfalls an eine Rufschädigung für den Berufsstand.
So mutig Herr Quin übrigens in seinem Blog auftritt, so wenig traut er sich sonst zu. So fehlt ihm der Mut, seine bildungspolitischen Vorstellungen in einem Streitgespräch mit mir zu verteidigen. Trauen Sie sich doch, Herr Quin. Wenn Ihre Ideen tatsächlich so gut sind, wie Sie schreiben, dann haben Sie nichts zu befürchten. Es gibt genügend Medien, die unser Gespräch gerne berichten würden. Wie ich weiß, sind Sie diesbezüglich auch schon kontaktiert worden, haben aber abgelehnt.
Wie auch immer, für uns gilt: „Kein Kind zurücklassen!“
wer selbst im Glashaus sitzt … … sollte nicht mit Steinen werfen, Herr Abgeordneter Walser!
Gestern noch schrieben Sie in ihrem Blog vom >>Fritz „ich beweg mich nicht“ Neugebauer<<. Was im Fall Neugebauer offensichtlich für Sie in Ordnung ist und praktiziert wird, ist im Fall Küberl eine „persönliche Verunglimpfung“ auf „tiefstem Niveau“?
Und demokratische Wahlergebnisse zu akzeptieren, scheint Ihnen auch eher schwer zu fallen. Anders kann ich Ihren Satz >>Ihn als „obersten AHS-Lehrervertreter“ zu bezeichnen, grenzt jedenfalls an eine Rufschädigung für den Berufsstand.<< nicht interpretieren.
Man bedenke nämlich, dass gerade Ihre Gesinnungsmeinschaft aus gutem Grund bei Gewerkschafts- wie Personalvertretungswahlen meilenweit von entsprechenden Mehrheiten entfernt ist. Denn wer die Abschaffung der eigenen Schulart als einzigen Programmpunkt vor sich herträgt, darf sich nicht wundern, dass er keinen Rückhalt in der Kollegenschaft hat!
Sehr geehrter Herr Hofer! Ein Angriff auf Herrn Quin scheint Sie ja tief zu treffen. Zu Ihren Argumenten:
• Ich habe kein Spiel mit Fritz Neugebauers Namen gemacht, sondern seine stärkste Eigenschaft herausgestrichen: die Reformunwilligkeit. Quin hat den Namen des Caritas-Präsidenten zum Gegenstand seines Spotts gemacht.
• Um meinen Rückhalt in der KollegInnenschaft müssen Sie sich keine Sorgen machen: Die von mir mitbegründete Vorarlberger LehrerInnen-Initiative hat sowohl bei den AHS- als auch bei den BHS-LehrerInnen die absolute Mehrheit. Die ÖVP ist in Opposition.
Möge das als Omen für die kommenden Nationalratswahlen gelten ;)))
Sehr geehrter Herr Abgeordneter und AHS-Direktor! Keine Sorge, Herr Walser! Ich bin sicher nicht wehleidig, genau so wenig ist es Herr Kollege Quin! Vielmehr scheinen Sie bzw. Ihre Gesinnungsgenossen ziemlich mimosenhaft zu sein. Beim Austeilen (vor allem gegen Neugebauer!) ist man regelmäßig dick da und tut sich (so wie sie in Ihrer Antwort) noch mit ganz besonderer Polemik („stärkste Eigenschaft“) hervor, das Einstecken fällt dann schon bedeutend schwerer …
Als Bundesbeamten und Abgeordneten zum österreichischen Parlament darf ich Ihnen auch den Blick über den Tellerrand Vorarlberg empfehlen. Bei den letzten Personalvertretungswahlen hat Ihre Gesinnungsgemeinschaft ÖLI/UG bundesweit gerade einmal 21,57 der Stimmen erreicht (nachdem es 2004 noch 25,97 waren) und stellt damit 2 von 12 Mandate im Zentralausschuss …
kleiner Nachtrag … Und auf Gewerkschaftsebene steht es im AHS-Bereich in Vorarberg wie folgt aus:
FCG: 5 Mandate (73,22)
ÖLI/UG: 2 Mandate (26,78)
Das nehme ich dann gerne als Omen für kommende Nationalratswahlen …. 😉
Viele fortschrittliche LehrerInnen sind … aus der GÖD ausgetreten und haben die Unabhängige Bildungsgewerkschaft gegründet. Und mir als Vorarlberger werden Sie wohl doch zugestehen, dass ich jene Wahlen in Erinnerung rufe, die mir regional am nächsten liegen, an der alle Lehrkräfte teilgenommen haben und nicht nur jene, die in einer der beiden Gewerkschaften organisiert sind:
Die Vorarlberger LehrerInnen-Initiative (VLI) hat bei den GymnasiallehrerInnen(!) mit 51,6 Prozent die absolute Mehrheit gewonnen. Und das mit einem Programm, in dessen Mittelpunkt die Gemeinsame Schule aller Zehn- bis Vierzehnjährigen und der Ausbau des Ganztagsschulen stand. Im BHS-Bereich war der Erfolg mit 70,53 sogar noch deutlicher.
Und so hat halt jeder seine Omen …
Ja genau Herr Walser: „Unabhängige Bildungsgewerkschaft“… Haben da auch die Eltern und Schüler für eine „Gesamtschule“ votiert, oder sind die eh „wurst“?
Sie werden es nicht glauben: Um die Kinder geht es in diesem Zusammenhang. Und die Eltern werden in der Eintragungswoche zum Bildungsvolksbegehren ein überzeugendes Votum abgeben!
Was ist für Sie ein überzeugendes Votum?
Und hören Sie auf von diesem Schwachsinn einer Gesamtschule zu schwafeln wenn es kein „überzeugendes Votum“ wird?
@Walser Ich finds zwar toll, wie Sie für Ihre eigenen Konzepte eintreten, aber ich muss dem Vorredner schon bei einem Punkt recht geben.
Eine „unterträgliche“ Attacke war das von Herrn Quin sicherlich nicht!
Bitte nicht immer gleich so schnell beleidigt sein, und gewisse Sachen mit ein bisschen Humor nehmen. Wenn sich nicht einmal mehr die politische und gewerkschaftliche Elite verunglimpfen kann, wer dann noch?
Idee für Replik:
Eckehard Quin – ein Mann der hart aneckt und das meist ohne Sinn
too small for me Sehr geehrter Herr Nationalrats-Abgeordneter, sehr geehrter Herr Direktor!
Ihre Ansichten sind durchaus verständlich formuliert, wenngleich für mich nicht plausibel, man würde sich eine sachlichere Argumentation wünschen. Zweifelsohne ist die ÖLI-UG in Vorarlberg (sonst nirgends) in Sachen Bildungspolitik dominierend, es scheint hier anders zu laufen. Ob besser oder schlechter, das sei dahingestellt. Was mich nun allerdings wundert, ist, dass Sie bereits seit 2003 Leiter einer Ihnen offenbar geradezu verhassten Schulform, dem Gymnasium, sind! Wie passt das zusammen? Wie können Sie das Eltern, SchülerInnen und LehrerInnen gegenüber vertreten, die sich wohl ganz bewusst für die AHS entschieden haben?
Auf Ihre Antwort bin ich sehr gespannt.
Mit besten Grüßen
von einer, der Vorarlberg bildungspolitisch too small ist.
Wie kommen Sie darauf, dass mir das Gymnasium … „verhasst“ sei? Ich bin ein überzeugter Verfechter des Gymnasiums. Die Geschichte und der internationale Vergleich zeigen aber, dass der Beginn der gymnasialen Ausbildung nicht schon mit zehn Jahren sein muss, sondern dass wesentliche Inhalte der gymnasialen Ausbildung typisch sind für die Sekundarstufe 2. Ich habe übrigens auch meine Kinder in das Gymnasium gegeben und bin heute froh darüber.
Die Caritas… …ist überflüssig und gehört verboten.
(Wie übrigens auch die Gewerkschaften.)