Man fühlt sich wirklich zurückerinnert an die unseligen Zeiten, in denen Elisabeth Gehrer das Bildungssystem kaputt gespart hat – durch Streichung von Klassenvorstandsstunden, Erhöhung der Arbeitszeit mittels Supplierverpflichtung, Streichung von Unterrichtsstunden und anderen Sparmaßnahmen. Schmied betreibt nun weitere Verschlechterungen für die Schulen. Wenn ihre Pläne konsequent durchgezogen würden, bedeutet das den Arbeitsplatzverlust für 10-12.000 LehrerInnen.

War da nicht die Rede von Bildunsgoffensive, von Reformen, von Ausbauprogrammen für die Ganztagsschule, Teamteaching? Und was ist mit jenen StudentInnen und JunglehrerInnen, die derzeit das Probejahr machen oder ihr Studium abschließen und auf eine Anstellung hoffen? Sie müssen jetzt wohl mit einem Aufnahmestopp rechnen.

In Krisenzeiten Geld bei Schule und Ausbildung zu sparen, ist grob fahrlässig und vernichtet die Chancen unserer Kinder. Die Bildung braucht gerade in Krisenzeiten mehr Geld. Um die besten LehrerInnen zu gewinnen, brauchen wir eine neues Dienst- und Besoldungsrecht und keine radikalen Sparmaßnahmen! Die geplante Erhöhung der Unterrichtsverpflichtung verschlechtert die Situation für die LehrerInnen gravierend. Gefordert sind Maßnahmen, die sie fit machen für die Schule der Zukunft, wie Schmied immer so schön formuliert.

Die LehrerInnen leiden bereits jetzt unter äußerst schwierigen Arbeitsbedingen. Burn-out, Krankenstände und stressbedingte psychische Erkrankungen nehmen laufend zu. Für LehrerInnen gibt es keine geeigneten Arbeitsplätze an Schulen, sie übernehmen immer mehr Erziehungs- und Sozialarbeit. Wenn Schmied international übliche Verhältnisse herstellen will, dann muss sie die Qualität der Arbeitsplätze erhöhen, Supervision anbieten und SozialarbeiterInnen sowie SchulpsychologInnen an allen Schulen bereitstellen. Und was macht sie? Populäres LehrerInnen-Bashing wie zu Gehrers Zeiten!