„Ja, es geht!“ Gemeint ist eine neue Schulbaucharchitektur. Ich habe heute in einer Rede im Parlament (siehe oben) einen der wichtigsten Aspekte des auch in anderer Hinsicht lesenswerten „Baukulturreports 2011“ die Notwendigkeit einer neuen Schulbauarchitektur thematisiert. In kurzer Form: Wir müssen weg vom Typus der „Gangschule“ aus dem 19. Jahrhundert hin zu wirklichen Lernorten.
Effiziente Lernräume können nur umgesetzt werden, wenn Betroffene bereits im Vorfeld von Planungen einbezogen werden. Im Report werden für solche Partizipationsprozess bis zu 0,5 der Bausumme gefordert.
Schule muss heute auf Berufe vorbereiten, die noch nicht erfunden sind, auf Technologien, die es noch nicht gibt, und auf Probleme, von denen wir noch nichts wissen.
Eine besondere Herausforderung ist die Sanierung alter Bauten. Hier braucht es mehr als nur eine simple Bestandssanierung, denn die Schule der Zukunft hat als Ganztagsschule völlig andere Anforderungen als die jetzige Halbtagsschule.
Eine Studie der OECD (2003) nennt drei Schlüsselqualifikationen als Bildungsziele für ein wirtschaftlich und sozial erfolgreiches Leben: selbstständig handeln, in heterogenen Gruppen zusammenarbeiten und Werkzeuge interaktiv benutzen.
Das alles zeigt in eine Richtung: mehr Eigenverantwortung der SchülerInnen, Inklusion von SchülerInnen mit besonderen Bedürfnissen in den allgemeinen Unterricht, größerer pädagogischer Gestaltungsfreiraum durch ganztägige Unterrichtsformen, fächerübergreifende Kooperation, lokale Vernetzung, Einbeziehung moderner Informations- und Kommunikationstechnologien.
Positive Beispiele gibt es auch in Österreich, etwa der Schulcampus Sonnwendviertel in Wien oder der Bildungscampus Moosburg in Kärnten.
In solch einer Schule kann durchgesetzt werden, was für die „Grüne Schule“ gilt: „Kein Kind zurücklassen!“
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