Richtig. Früher war alles anders. Es gab beispielsweise in der Schule je nach Region und landwirtschaftlichen Anbauschwerpunkten „Ernteferien“ im Sommer oder „Kartoffelferien“ im Herbst. Kinder waren eine unentbehrliche Hilfe. Unsere jetzigen Semesterferien hießen übrigens ursprünglich Energieferien – es war die Zeit der Ölkrise. Die Ferienordnung muss endlich nach pädagogischen Gesichtspunkten gestaltet werden.

Dazu habe ich heute in einer Pressekonferenz gemeinsam mit den Elternvertreterinnen Jutta Reichenpfader und Katharina Mandl Stellung bezogen (Grüne für neue Ferienordnung).

Meine eigene Praxis als Schuldirektor hat es gezeigt: Die Einführung von fixen Herbstferien an meiner Schule und dann in ganz Vorarlberg brachte eine hohe Akzeptanz bei SchülerInnen und Eltern; LehrerInnen wurden weniger häufig krank und Eltern mit Kindern in mehreren Schulen haben weniger Stress. Also weg mit den schulautonomen freien Tagen, stattdessen – wie bei uns in Vorarlberg seit etwa zehn Jahren – fixe Ferien am besten vom Staatsfeiertag bis Allerheiligen.

Die einzelnen Punkte unserer Forderungen kurz zusammengefasst:

  • Rhythmisierung der Arbeitsphasen (auf ca. 6-8 Wochen)
  • Herbstferien fix zwischen 26.10 und 1.11.
  • freie Dienstage nach Ostern und Pfingsten abschaffen
  • schulfreier Tag des Landespatrons abschaffen
  • schulautonome Tage abschaffen (Fenstertage im Mai und Juni fix frei geben)
  • Osterferien variabel VOR oder NACH den Feiertagen (je nach Ostertermin)
  • Ausbau des Betreuungsangebotes an Schulen (ganztägige Schulformen, Betreuung auch an unterrichtsfreien Tagen usw.)

Einen entsprechenden Antrag werde ich nächste Woche im Nationalrat einbringen.