In der „Presse“ nimmt heute Olver Pink in der Kolumne „Pizzicato“ Bezug auf meinen Gastkommentar („Übernimmt die ÖVP das freiheitliche Geschichtsbild?“) vom Vortag: „Spasibo, Stalin!

Man soll ja nicht kleinlich sein. Wenn man sich öffentlich äußert, muss man Kritik einstecken (können). Aber auf einen Aspekt darf ich doch verweisen. Die zentrale Aussage von Pink ist nämlich nicht korrekt. Ich habe mich mitnichten „gegen eine Aberkennung des „Großsterns des Ehrenzeichens für Verdienste um die Republik Österreich“ an Josip Broz, nom de guerre Tito“ gewehrt, sondern – nachzulesen im Kommentar – um eine „differenzierte Betrachtung“ gebeten. Wir Grüne können uns eine Aberkennung von Orden nämlich dann vorstellen, wenn man alle bisherigen OrdensträgerInnen mit den gleichen Maßstäben misst und nicht eine eigene „Lex Tito“ macht.

Dazu braucht es die eingeforderte „differenzierte Betrachtung“. Es gilt nämlich für alle Seiten und Facetten der Geschichte, was Pink zurecht festhält: „Und was lernen wir daraus? Geschichte ist selten schwarz-weiß.“