Nein – die „Grüne Schule“ ist wirklich nur ein Symbolfoto für die Diskussion, die wir gestern in ORF III abgeführt haben: „Bildung 2013 – wie wird die Schule wieder spitze?“. Spitze? Das muss zugegebenermaßen lang her sein!
Das Ergebnis der Diskussion: SPÖ und ÖVP planen offenkundig in der Gesamtschulfrage einen – typisch österreichischen – Kompromiss: eine Gemeinsame Schule bis zum 12. Lebensjahr. Es gäbe also eine Mittelstufe als „Orientierungsphase“ für die Zehn- bis Zwölfjährigen.
Warum sind eigentlich die Befindlichkeiten der Parteien und nicht die Bedürfnisse von Kindern und ihren Eltern die Richtschnur für bildungspolitische Entscheidungen?
Offen ist zudem anscheinend, wo diese zweite Mittelstufe installiert wird. In Diskussion steht die Umsetzung an bestehenden NMS und AHS-Unterstufen und die Verlängerung der Volksschule um zwei Jahre. Das würde eine Verkürzung der NMS uaf zwei Jahre und der AHS-Langform von acht auf sechs Jahre bedeuten und entspräche dem Vorschlag von Niederösterreichs Landeshauptmann Erwin Pröll aus dem Jahr 2010.
Unter der Leitung von ORF III-Chefredakteur Christoph Takacs und Rainer Nowak, Chefredakteur der Tageszeitung „Die Presse“, haben übrigens nur fast alle Bildungssprecher diskutiert: Die ÖVP hat sich nämlich aus dem inhaltlichen Diskurs verabschiedet und ist gar nicht erst erschienen. Auch eine Möglichkeit.
Für die „Grüne Schule“ gilt: „Kein Kind zurücklassen!“