Die dramatischen Auswirkungen der Wirtschaftskrise und die immer klammer werdenden Staatsfinanzen führen notgedrungen zu einer Debatte um Steueroasen, auch in Österreich. Und NGOs wie das globalisierungskritische Netzwerk „Attac“ kritisieren die „Vernebelung“ durch die zuständigen Stellen. Konkret genannt werden das Finanzministerium, Raiffeisen und die Bank Austria.

„Attac“ möchte die Berechnungen des Finanzministeriums sehen, weil dieses behauptet hatte, die von Attac vorgelegten Berechnungen von zwei Milliarden an Steuerausfällen seien zu hoch. Nachdem wir alle – egal ob KleinunternehmerIn oder LohnempfängerIn – ja zurecht von den Segnungen des exakten Vorgehens der Finanzbehörden betroffen sind, müsste dies ja auch für diesen sensiblen Bereich gelten. Die Bevölkerung möchte zurecht über das Ausmaß der Steuerflucht informiert werden.

Die in Medien kolportierten Informationen von Raiffeisen Bank und Bank Austria spiegeln für Attac den Kern des Problems wider. Laut Medienberichten gibt Raiffeisen an, man betreibe auf Jersey „nur ein kleines Vertriebsbüro für Fonds“. Christian Felber von „Attac“ möchte nun von Raiffeisen wissen, „warum die Bank in der Top-Steueroase Jersey nach eigenen Angaben Fonds vertreibt, und um welche Fonds es sich handelt“: „Die Bank Austria fragen wir, wohin die 2 Milliarden „Assets“, die vor einem Jahr unter „Bank Austria Cayman Islands Ltd.“ existierten und 2006 im Geschäftsbericht erwähnt sind, hingekommen sind.“

Bin schon gespannt, was am Ende dieser Debatte zum Vorschein kommen wird!